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Wenig Training, viel Erfolg: Kalt- oder Traumstart für Hamilton?
Der Mercedes-Star ist sich nicht sicher, wie gut sein Auto auf trockener Strecke läuft und wünscht sich ein Umdenken bei Pirelli: "Die Fans verbiegen sich"
(Motorsport-Total.com) - Lewis Hamilton eilt der Ruf eines Naturtalents voraus. Insbesondere im Regen wird dem Briten häufig nachgesagt, dass er von seiner fahrerischen Begabung profitiert, was er mit der Pole-Position am Samstag in Schanghai untermauerte. Im Rennen zum China-Grand-Prix muss Hamilton sein pures Können vielleicht im Trocknen zur Hilfe kommen, schließlich hatte er an einem verpatzten Freitag kaum Gelegenheit, sich auf einen trockenen International Circuit einzuschießen.
© xpbimages.com
Lewis Hamilton scheint im Moment einfach allen Widrigkeiten zu trotzen Zoom Download
Im 1. Freien Training gab es technische Probleme zu beklagen und Hamilton kam gar nicht zum Fahren, in der zweiten Session war der sonst stets tadellose Mercedes W05 ausnahmsweise außer Form. Wie gut sein Trockensetup tatsächlich ist, weiß der 29-Jährige überhaupt nicht: "Es ist irgendwie merkwürdig, weil wir alles über Nacht umgebaut haben, und dann regnet es. Keine Ahnung, ob das die richtige Richtung war", tappt er im Dunkeln.
Überbewerten will Hamilton die Sache nicht, schließlich waren die Silberpfeile zu Saisonbeginn chronisch überlegen und Teamkollege Nico Rosberg demonstrierte, dass mit diesem Szenario auch in Schanghai zu rechnen ist: "Es ist also eine kleine Unbekannte, aber ich sollte nicht allzu weit weg sein", gibt sich der Ex-Weltmeister fast schon aufreizend bescheiden. Schon im Qualifying musste er mit wenig Übung auskommen, schließlich wollte am Samstagvormittag kaum jemand ausrücken.
Im Regen war kollektives Schonen der Reifenbestände angesagt. "Das ist interessant, weil ich weiß, dass zumindest einer der Jungs (Red-Bull-Pilot Daniel Ricciardo; Anm. d. Red.) ein paar Runden im 3. Freien Training gedreht hatte. Ich hatte nicht das Gefühl, dass ich das gebraucht hätte", so Hamilton. Für die Menschen auf den Tribünen tut es ihm leid, dass kaum Autos zu sehen waren. "Es ist nicht toll für die Fans. Ich bin mir sicher, dass die Leute sich verbiegen, um uns Fahren zu sehen." Hamilton wünscht sich, dass Pirelli seine Regenmischungen überdenkt: "Es wäre cool, wenn die Reifen länger halten würden, dann würden wir mehr Fahrbetrieb sehen."