Williams erreicht in China alle Trainingsziele
Bei Williams ist man mit den neuen Teilen zufrieden, die man nach Schanghai mitgebracht hat - Felipe Massa überzeugt im zweiten Freien Training bei den Longruns
(Motorsport-Total.com) - Nach den Wintertests galt Williams noch als Geheimfavorit der Formel-1-Saison 2014. Angesichts der relativ mageren Ausbeute von 30 Punkten aus drei Rennen steht das Team in der Weltmeisterschaft momentan aber "nur" im Mittelfeld. In Schanghai sollen neue Teile den FW36 nun schneller machen und Felipe Massa und Valtteri Bottas möglicherweise auch Podiumsplätze ermöglichen.
Letzterer durfte im ersten Freien Training aber erneut nur zuschauen, sein Cockpit übernahm einmal mehr Testfahrer Felipe Nasr. "Es war eine kleine Herausforderung, denn ich bin nie zuvor auf dieser Strecke gefahren. Ich habe also nicht nur neue Teile getestet, sondern musste auch die Strecke lernen, also konnte ich nicht voll pushen", berichtet der Brasilianer.
"Der Vormittag bestand aus aerodynamischen Tests mit einigen neuen Teilen. Die meisten davon sind positiv verlaufen", sagt Chefingenieur Rob Smedley, und auch Massa erklärt: "All die Upgrades, die wir mitgebracht haben, haben unsere Performance verbessert, was sehr positiv ist. Dass wir die neuen Teilen auch verwenden können, ist eine gute Nachricht, denn wir haben einige Schritte nach vorne gemacht."
Platz sechs für Massa
"Am Nachmittag schauten wir uns das Setup und die Einstellungen des Antriebs an und schlossen auch dieses Programm ab", beschreibt Smedley den weiteren Verlauf des Freitags und ergänzt: "Es war also ein wirklich anstrengender Tag. Die Jungs haben sich wirklich gut geschlagen, aber jetzt müssen wir den Abend nutzen, um all die Daten zu analysieren und sicherzustellen, dass wir auf Samstag vorbereitet sind."
Auch Bottas durfte im zweiten Training wieder ins Lenkrad greifen. "Ich musste mich am Nachmittag erst an die Strecke gewöhnen, nachdem ich heute Morgen nicht zum Einsatz gekommen war", berichtet der Finne. "Die schwierigen Kurvenkombinationen machten es noch härter, aber als ich dann einmal meinen Rhythmus gefunden hatte, war mir klar, dass wir ein besseres Paket als in Bahrain haben."
Mit einer Zeit von 1:39.830 Minuten landete Bottas am Ende zwar nur auf Rang 14, Massa zeigte mit seinem sechsten Platz (1:39.118 Minuten) allerdings, dass der Williams durchaus schneller ist. "Ich weiß, dass ich im Qualifying und im Rennen noch besser sein kann", gibt auch Bottas selbst zu.
Smedley lobt das Team
"Durch die niedrige Streckentemperatur war es sehr rutschig, und wenn es morgen regnet, dann wird es im Rennen auch so sein", erklärt Massa und sagt weiter: "Außerdem hatten wir an den Vorderreifen mit Graining zu kämpfen, aber wir können einige Sachen ändern, um dieses Problem zu lösen. Heute war ein guter Tag, und die Longruns haben uns einige gute Daten geliefert, mit denen wir arbeiten können."