Sauber: Gutierrez kämpft mit Defekten, Sutil mit dem Auto
Auch der Auftakt in China ist für Sauber gründlich schiefgelaufen: Defekt bremste Esteban Gutierrez aus, Adrian Sutil hatte erneut Probleme mit der Fahrbarkeit
(Motorsport-Total.com) - Die Formel-1-Saison 2014 scheint sich für Sauber auch in Schanghai nicht zum Guten zu wenden. Am Freitag kamen Adrian Sutil, Esteban Gutierrez und Testfahrer Giedo van der Garde wieder einmal nicht über Plätze im hinteren Mittelfeld hinaus. Aktuell deutet so ziemlich alles darauf hin, dass der noch punktlose Schweizer Rennstall auch im vierten Rennen des Jahres wieder leer ausgehen wird.
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Adrian Sutil ist mit der Fahrbarkeit seines Sauber C33 überhaupt nicht zufrieden Zoom Download
Gutierrez verpasste die erste Hälfte des ersten Trainings wegen eines Getriebeproblems. "Das Team hat jedoch einen super Job gemacht und das Problem schnell behoben. Somit konnte ich zur Hälfte des ersten Freien Trainings auf die Strecke. Allerdings hatten wir dann ein weiteres unerwartetes Problem mit dem ERS", berichtet der Mexikaner.
"Wir hatten nicht die komplette Leistung, wodurch die Rundenzeiten enorm beeinträchtigt wurden. Ich bin allerdings weiter gefahren, um ein Gefühl für die Balance des Autos zu bekommen", erklärt Gutierrez, der die erste Sitzung als 18. beendete und fast 4,5 Sekunden Rückstand auf die Spitze hatte.
Probleme mit den Reifen
Adrian Sutil durfte am Vormittag gar nicht auf die Strecke, er wurde durch Giedo van der Garde ersetzt, der am Ende immerhin 14. wurde. "Es war ein gutes Training. Nach dem Testtag in Bahrain macht es einen großen Unterschied, wieder im Auto zu sitzen. Ich denke, wir haben heute Morgen produktiv gearbeitet", berichtet der Niederländer.
Auf seine Rückkehr ins Cockpit hatte sich auch Sutil gefreut, auf der Strecke machte ihm der C33 im zweiten Training dann allerdings wieder einmal einige Schwierigkeiten: "Die Fahrbarkeit des Autos ist weiterhin nicht einfach. Ich habe mit den Reifen zu kämpfen, diese überhaupt zum Arbeiten zu bringen. Es gibt immer noch viel zu tun", berichtet der 31-Jährige.
Fehlende Geschwindigkeit
"Im Vergleich zu Bahrain denke ich, dass wir hier mehr Höchstgeschwindigkeit auf der Geraden hatten und daher näher an die vorderen Teams herangekommen sind. Das Mittelfeld ist recht eng beisammen. Wir sind im Hinblick auf die Zeiten näher an unseren direkten Konkurrenten dran", hebt Sutil die positiven Erkenntnisse hervor. Trotzdem sei Sauber "natürlich noch nicht dort, wo wir sein wollen".
Mit einer Zeit von 1:40.395 Minuten landete der Gräfelfinger am Ende auf Rang 17, Gutierrez schloss die zweite Sitzung einen Platz weiter vorne ab. "Am Nachmittag konnten wir die Longruns machen. Natürlich sind wir im Moment noch nicht dort, wo wir sein wollen. Wir werden weiter arbeiten und versuchen, morgen einen Schritt nach vorne zu machen", so der Mexikaner.
"Der Nachmittag verlief für beide Fahrer problemlos und ermöglichte uns, das geplante Programm abzuarbeiten", erklärt Saubers Chefingenieur Giampaolo Dall'Ara und ergänzt: "Wir konnten ein paar Fortschritte mit dem C33 machen, was uns bei Fahrten mit wenig Benzin an Bord zeitenmäßig näher an unsere direkten Konkurrenten heranbrachte."
Das sei zwar positiv, "aber unter Rennbedingungen sind wir nicht dort, wo wir sein sollten. Mit diesen Einstellungen der Antriebseinheit verlieren wir Geschwindigkeit auf den Geraden. Das müssen wir analysieren." Der Ferrari-Antrieb dürfte allerdings Saubers geringstes Problem sein. Schließlich fuhr Fernando Alonso mit diesem im ersten Training die Bestzeit.