Alonso: "Alle Updates haben gut funktioniert"
Licht und Schatten bei Ferrari: Während Fernando Alonso seinem neuen Teamchef mit Platz zwei ein Einstandsgeschenk machte, lief bei Kimi Räikkönen nicht viel
(Motorsport-Total.com) - Beim ersten Rennwochenende mit dem neuen Teamchef Marco Mattiacci, der Stefano Domenicali ersetzt, gab es für den Italiener gleich ein Einstandsgeschenk: Die Scuderia präsentierte sich am Freitag vor dem Grand Prix von China (Formel 1 live im Ticker) deutlich stärker als zuletzt und legte einen guten Auftakt hin. Fernando Alonso belegte im Gesamtklassement mit einer persönlichen Bestzeit von 1:38.456 Minuten Platz zwei - nur 0,141 Sekunden hinter Spitzenreiter Lewis Hamilton. Im ersten Freien Training hatte der Spanier sogar die Bestzeit markiert.
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Gut in Schuss: Fernando Alonso gab mit dem Ferrari heute ordentlich Gas Zoom Download
Nicht so gut lief es für Teamkollegen Kimi Räikkönen: Der Finne musste mit einem Rückstand von 0,968 Sekunden auf Hamilton mit Platz sieben Vorlieb nehmen. Zudem kam er im ersten Freien Training nicht über eine Installationsrunde hinaus - es gab Verdacht auf ein Problem mit dem Energie-Rückgewinnungssystem. Das ist auch der Grund, warum Räikkönen mit insgesamt 26 Runden nur auf etwas mehr als die Hälfte von Alonsos Umläufen (48) kam.
Auch bei den Longrun-Bestzeiten zeigte sich ein ähnliches Bild: Alonso lag mit 1:43.0 Minuten auf dem guten vierten Platz - und nur rund drei Zehntel hinter Mercedes. Räikkönen hatte hingegen Schwierigkeiten und kam bei seinem Dauerlauf nicht über eine beste Rundenzeit von 1:44.9 hinaus.
Funktionierende Updates sorgen für "gute Nachrichten
Alonso spricht von einem normalen Trainingsauftakt: "Alle Freitage sind gleich. An diesem Tag muss man vor allem die Reifen testen, um sich an den Kurs zu gewöhnen. An dieser Front war die Arbeit aber vielleicht weniger nützlich als sonst, denn die Vorschau für morgen deutet darauf hin, dass Regenschauer zu erwarten sind."
Dafür ist er mit den Verbesserungen seines F14 T zufrieden: "Wir haben ein paar kleine Updates mitgebracht, dir wir bereits beim Test in Bahrain ausprobiert haben. Alles hat gut funktioniert, und das sind gute Nachrichten. Wenn wir die Form der anderen außer Acht lassen, dann bin ich mit unserer heutigen Arbeit glücklich. Das Team bringt bei jedem Rennen neue Teile, und wir müssen versuchen, einen weiteren Schritt vorwärts zu machen, wenn wir konkurrenzfähig sein wollen."
Technikproblem zwingt Räikkönen zum Zuschauen
Räikkönen bestätigt den Eindruck, den man auch von außen hatte: "Das war ein schwieriger Tag, der mit einem technischen Problem heute Morgen begann, weshalb wir nur eine Installationsrunde fahren konnten. Als wir das aussortiert hatten, versuchten wir am Nachmittag die verlorene Zeit wieder gutzumachen. Dabei haben wir uns hauptsächlich darauf konzentriert, unser Setup an die Strecke anzupassen, und einen Teil unserer Rennsimulationen geopfert."
Generell tappt der Ferrari-Rückkehrer noch etwas im Dunkeln: "Es ist schwierig, eine allgemeine Einschätzung zu treffen, und ich habe definitiv wegen der verlorenen Zeit auf der Strecke einiges verpasst. Heute Abend werden wir uns darauf konzentrieren, die gesammelten Daten zu analysieren. Morgen werden wir dann das Maximum aus dem letzten Freien Training herausholen, um das Auto so gut wie möglich auf Qualifying und Rennen vorzubereiten."
Fry fürchtet Regenlotterie im Qualifying
Wo Ferrari nun steht, ist selbst für Fry nicht ganz klar: "Obwohl wir an allen Fronten Fortschritte machen, ist uns sehr wohl bewusst, dass eine Einschätzung am Freitag immer schwierig ist. Die niedrigen Temperaturen haben heute die Performance der Reifen beeinflusst. Selbst wenn wir damit rechnen dürfen, dass sich der Streckenbelag morgen in besserem Zustand präsentiert, könnte der für das Qualifying erwartete Regen die Session in eine wahre Lotterie verwandeln. Wichtiger als irgendwelche Prognosen ist es aber, dass wir uns weiter auf unsere Arbeit konzentrieren."