Force India: Hülkenberg erwartet "ein enges Rennen"
Zufriedenheit bei Force India: Nico Hülkenberg lässt mit starken Longruns aufhorchen und ist guter Dinge - Sergio Perez spult mehr als 60 Runden ab
(Motorsport-Total.com) - Force-India-Pilot Nico Hülkenberg entpuppte sich am Freitag in Bahrain als potenziell erster Verfolger des auch diesmal an der Spitze fahrenden Mercedes-Duos Lewis Hamilton und Nico Rosberg. Hülkenberg wusste speziell im abendlichen Training unter Flutlicht auf seinen Longruns zu überzeugen. Der Rückkehrer ins Team von Vijay Mallya fuhr mit dem Mercedes-befeuerten VJM07 mit vollem Tank konstante und schnelle Runden.
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Nico Hülkenberg setzte sich unter Flutlicht gut in Szene und freut sich auf Sonntag Zoom Download
"Es war ein guter Tag. Wir sind heute nicht allzu viel gefahren, aber immer dann, wenn wir auf der Strecke waren, lief es ziemlich gut", bilanziert Hülkenberg zufrieden. Die Tatsache, dass er es im Verlauf der beiden Trainingssitzungen nur auf 28 Runden und damit deutlich weniger als einige der Konkurrenten gebracht hat, ist nicht auf technische Probleme zurückzuführen, sondern vielmehr auf die Verhältnisse.
"Das erste Freie Training war unserer Ansicht nach nicht sonderlich repräsentativ. Schließlich wird das Rennen zu einer komplett anderen Tageszeit ausgetragen. Die zweite Session war da schon realistischer", sagt Hülkenberg, der sich am Nachmittag mit zehn Runden begnügte und den 5,412 Kilometer langen Kurs am Abend 18 mal umrundete.
"Wir waren gut unterwegs. Ich fühlte mich wohl im Auto. Am Setup müssen wir über Nacht nur Kleinigkeiten verändern. Wir müssen die Balance noch etwas verbessern, doch der Longrun sah vielversprechend aus. Ich glaube, wir haben eine gute Ausgangsposition für das Wochenende. Ich glaube, das Potenzial ist da, sowohl morgen als auch im Rennen in die Top 10 zu fahren. Ich erwarte auf jeden Fall ein enges Rennen", fasst Hülkenberg nach dem Abend-Training zusammen.
Was die Boxenstoppstrategie für Sonntagabend betrifft, hat sich Hülkenberg noch nicht festgelegt. Eine gegenüber der Konkurrenz abweichende Strategie wie er sie bereits in Sepang an den Tag legte, schließt der Force-India-Pilot nicht aus: "Eine Zweistoppstrategie würde wohl nur dann Sinn ergeben, wenn es klar auf drei Stopps hinausläuft und man mit einem weniger auskommt. Dann würde ich es versuchen. Vielleicht läuft es aber bei den niedrigen Temperaturen ohnehin auf zwei Stopps hinaus. Ich bin mir noch nicht sicher. Grundsätzlich will man natürlich die schnellste Strategie fahren."
Perez spult mehr als 60 Runden ab
Teamkollege Sergio Perez spulte am Freitag stolze 61 Runden ab und zeigt sich ebenfalls zufrieden: "Es war ein positiver Tag. Wir haben unser komplettes Programm abgespult. Ich bin mit dem Auto zufrieden, vor allem auf dem Prime (dem Medium-Reifen; Anm. d. Red.). Ich habe einige Longruns gefahren. Somit verfügen wir über jede Menge Daten, die wir heute Abend analysieren müssen."
"Wir werden das Auto morgen noch weiter verbessern, doch mit der heute erledigten Arbeit können wir auf jeden Fall zufrieden sein", findet Perez. Der stellvertretende Force-India-Teamchef Robert Fernley fügt abschließend an: "Es war ein weiterer solider Trainingstag mit beiden Autos ohne nennenswerte Probleme. Nach Sergios Problemen in Malaysia war es schön zu sehen, dass er heute so viele Runden drehen konnte. Auch Nico kam gut voran. Speziell seine Longruns machen Mut. Ich glaube, wir sollten für das Wochenende ganz gut aufgestellt sein."