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Boullier trotz Anfängerfehler stolz auf Magnussen
McLaren-Renndirektor Eric Boullier ist mit der Pace seiner Boliden noch nicht glücklich - wohl aber mit der Leistung seiner beiden Piloten
(Motorsport-Total.com) - Kevin Magnussen hat sich zwar beim Großen Preis von Malaysia einen überflüssigen Fehler geleistet, der den McLaren-Youngster womöglich eine bessere Platzierung kostete. Dennoch beendete der 21-Jährige auch sein zweites Formel-1-Rennen mit Rang neun in den Punkten. Sein Renndirektor Eric Boullier nimmt den Rookie deshalb in Schutz und lobt dessen Reaktion. "Ich denke, das war ein Rookie-Fehler. Das hat auch mit der Aufregung zu tun."
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Eric Boullier ist mit seinen beiden Fahrern nach dem Malaysia-Rennen zufrieden Zoom Download
"Solche Rennen stehen einem Formel-1-Neuling zu, sie sind unausweichlich und wenig überraschend", stellt der Franzose klar. "Aber Kevins Reaktion war in zweierlei Hinsicht beeindruckend: Zunächst einmal hat er den Kopf gesenkt und sich nach dem Fehler die Seele aus dem Leib gefahren, um am Ende noch Neunter zu werden. Zweitens hat er sich auf seiner Ehrenrunde ausgiebig beim Team entschuldigt, was nicht nötig gewesen wäre, aber doch schön zu hören war."
Wie schon mehrfach in seiner Karriere erlebt Boullier den Werdegang eines Neueinsteigers aus nächster Nähe mit - diesmal mit Magnussen. "Ich beobachte ihn sehr sorgfältig - seinen Gemütszustand, sein Verhalten. Ich habe ein Auge auf ihn, wie ich das auch bei Romain (Grosjean, als Lotus-Teamchef; Anm. d. Red.) oder anderen getan habe. Ich schließe ihn mindestens einmal am Wochenende in einen Raum, um mich zu vergewissern, dass er okay ist - so für zehn Minuten (lacht; Anm. d. Red.)."
Neues Strafsystem kommt gut an
Generell sei das Wochenende in Malaysia aber nicht ganz so gelaufen, wie McLaren sich das vorgestellt hatte. "Wir wären natürlich lieber mit mehr als zehn Punkten aus Sepang abgereist. Auch wenn wir beide Autos in den Punkten haben, sind wir von völliger Zufriedenheit weit entfernt." Zumindest Jenson Button habe aber ein fehlerfreies Rennen gezeigt und sich stetig vorgearbeitet - von Startplatz zehn auf Rang sechs. Trotzdem ist auch Button selbst verblüfft: "36 Sekunden hinter einem Force India ins Ziel zu kommen, war schon etwas überraschend für uns."
Das Konzept ist zumindest aufgegangen
"Mit einem besseren Qualifying wäre vielleicht noch mehr drin gewesen, aber wahrscheinlich auch nicht viel mehr", muss Boullier eingestehen. Auch wenn noch nicht alles passt, verteidigt er das McLaren-Konzept des MP4-29: "Wir haben von Anfang an auf die Zuverlässigkeit gesetzt, sodass wir keine Probleme bekommen und gelegentlich einige Punkte sammeln können. Das hat funktioniert. Die meisten Teams kommen jetzt erst an den Punkt, an dem sie bereits zu Saisonbeginn hätten sein sollen", spielt er auf die Startschwierigkeiten von Teams wie Red Bull oder Lotus an.
Fotostrecke: GP Malaysia, Highlights 2014
Das fängt ja gut an: Das Lotus-Team, einst mit Geldern des malaysischen Staatskonzerns Proton gegründet (und deswegen mit Spezialaufklebern dekoriert), kommt im Freitagstraining in Sepang erneut kaum zum Fahren. Romain Grosjean und Pastor Maldonado schaffen in den ersten eineinhalb Stunden volle sechs Runden - und keine einzige Zeit. Fotostrecke
Den Rückstand auf den neuen WM-Spitzenreiter Mercedes wird McLaren aber trotzdem wohl nicht allzu schnell aufholen können. "Wir haben schon bei den Wintertests gesehen, dass sie sehr, sehr schnell sind. Der Abstand heute (1:23.691 Minuten zwischen Button und Sieger Lewis Hamilton; Anm. d. Red.) war genauso, wie wir ihn erwartet haben", meint Boullier. Der Kontakt zum langjährigen Motorenpartner habe sich dadurch aber nicht verändert, die Beziehung sei nach wie vor einwandfrei: "Ja, ja, die ist sehr gut."