Williams stöhnt: Schon wieder Regen...
Bei Williams ist man über den dauernden Regen im Qualifying nicht erfreut, und wünscht sich fürs Rennen Trockenheit - Nässe deckt Schwächen des FW36 auf
(Motorsport-Total.com) - Je trockener, desto Williams - die Erkenntnis, die wir vor zwei Wochen schon einmal in Melbourne gewonnen haben, lässt sich auch für das Qualifying in Malaysia anwenden, denn im strömenden Regen ging bei Felipe Massa und Valtteri Bottas mal wieder nicht viel zusammen. Obwohl das Team als einer der stärksten Rivalen von Mercedes gilt, reichte es heute nur zu den Plätzen 13 und 15. Zudem muss Bottas noch eine Strafe von drei Startplätzen hinnehmen, weil er Daniel Ricciardo in Q2 aufgehalten haben soll.
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Valtteri Bottas fehlte im Regen der nötige Durchblick - er holte sich ein Strafe ab Zoom Download
"In trockenen Bedingungen kämpfen wir normalerweise um eine Top-6-Position, und das Auto fühlt sich gut an - aber wenn es nass ist, dann fehlt es dem Auto an Haftung und es fühlt sich instabil an", seufzt Felipe Massa nach dem enttäuschenden Ergebnis. "Es ist schade, dass das Ergebnis nicht wirklich widerspiegelt, wo wir eigentlich sein sollten."
"Das Gute ist, dass das Auto in Sachen Rundenzeit nah dran zu sein scheint, das sollte uns beim Überholen morgen helfen. Ich hoffe, dass wir morgen andere Wetterbedingungen haben werden, da sich das Auto im Trockenen komplett anders anfühlt", betet der Brasilianer zum Wettergott, der die Schleusen morgen nicht über dem Sepang International Circuit öffnen sollte.
"Heute war es eine sehr schwierige Qualifying-Session für uns, und es hat mich sehr an unser Qualifying in Melbourne erinnert", resümiert Teamkollege Valtteri Bottas, der zeitweise als einziger Pilot auf die Intermediates setzte, was sich als falsche Entscheidung herausstellen sollte - zumal der FW36 sowieso schon ein Gripproblem hat: "Je mehr Wasser auf der Strecke war, desto größere Probleme hatten wir mit dem Abtrieb an der Hinterachse."
"Wir haben sowohl die Intermediates als auch die Regenreifen ausprobiert, allerdings konnten wir von keinem der beiden Reifentypen den Grip bekommen, den wir benötigt haben. Die nassen Bedingungen stellen heraus, wo unsere Schwächen liegen, von daher haben wir eine klare Richtung, in der wir das Auto verbessern müssen. Ich denke, dass wir noch um ein paar Punkte kämpfen können, sollten wir ein trockenes Rennen erleben", so der Finne.
Ingenieur Rod Nelson fasst noch einmal zusammen: "Im Großen und Ganzen war es ein enttäuschender Tag für uns. In Q2 wollte Valtteri auf Intermediates raus, während Felipe spürte, dass Regenreifen die beste Wahl seien. Mit zunehmendem Regen haben beide über fehlenden Abtrieb an der Hinterachse geklagt. Sie haben die Reifen getauscht, um zu versuchen, sich zu verbessern, aber sie konnten nicht die nötige Rundenzeit finden, um in Q3 vorzudringen."
"Das Auto hat im Nassen eindeutig Probleme, verglichen mit der konkurrenzfähigen Pace im Trockenen. Das ist etwas, das wir analysieren müssen. Die Bedingungen in Malaysia sind so wechselhaft, dass wir auf die Regenmöglichkeit morgen vorbereitet sein müssen, auch wenn uns trockene Bedingungen entgegenkommen würden. Das würde uns ermöglichen, unseren Weg durch das Feld zu bahnen - ähnlich, wie wir es schon in Australien geschafft haben", so Nelson abschließend.