• 29. März 2014 · 15:09 Uhr

"Podestplatz ist drin": Ferrari in Angriffslaune

Fernando Alonso und Kimi Räikkönen wittern nach dem Qualifying zum Großen Preis von Malaysia eine gewisse Chance auf den ersten Podestplatz für Ferrari

(Motorsport-Total.com) - Wohin geht die Reise für Ferrari in Sepang? Schenkt man den Aussagen der Piloten Glauben, dann vielleicht sogar unter die Top 3. Das ist nach dem Qualifying zum Großen Preis von Malaysia nämlich das erklärte Ziel von Fernando Alonso und Kimi Räikkönen. Das Ferrari-Duo nimmt das zweite Formel-1-Saisonrennen von den aussichtsreichen Positionen vier und sechs in Angriff.

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Aufwärtstrend: Ferrari will von den Plätzen vier und sechs noch aufs Podest fahren Zoom Download

Und "Angriff" ist genau das richtige Stichwort für das italienische Traditionsteam. "Mercedes hat zwar wieder das Tempo vorgegeben, aber wir werden trotzdem versuchen, unsere eigenen Chancen zu maximieren", sagt Ferrari-Chefingenieur Pat Fry, fügt aber umgehend hinzu: "Vorrang hat, das Rennen zu beenden. Doch einen Garantieschein für die Zuverlässigkeit gibt es in diesem Jahr nicht."

Immerhin: Im Qualifying habe man schon einmal eine solide Leistung gezeigt. Die Plätze vier und sechs seien, so Fry, bei einem Rückstand von knapp sieben Zehnteln auf Pole-Mann Lewis Hamilton (Mercedes) durchaus "als Erfolg" zu werten. "Auf solche Startplätze haben wir es zwar nicht abgesehen, aber es zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind, um den Rückstand auf Mercedes zu reduzieren."

Krumme Lenkung, trotzdem Platz vier

Und so ziehen auch die Piloten ein positives Tagesfazit. "Ich bin sehr zufrieden mit dem vierten Platz", sagt Alonso, der bessere der beiden Ferrari-Fahrer. "Ich hatte ein Problem mit der Lenkung, also ist die Q3-Teilnahme schon ein Erfolg. Meine Jungs haben die Aufhängung vorn links in wenigen Minuten gewechselt. Das ist rekordverdächtig. Ich war rechtzeitig wieder auf der Strecke und konnte so in Q3 einziehen."


Fotos: Ferrari, Großer Preis von Malaysia


Dem vorangegangen war ein Missverständnis mit Toro-Rosso-Pilot Daniil Kwjat, was Alonso eine gebrochene Strebe an der Vorderrad-Aufhängung eingebracht hatte. Für seine Coolness in dieser Situation zollt Fry Alonso Respekt: "Danach hätten in Q3 nicht viele Fahrer noch eine solche Runde hingekriegt. Dazu muss man ihm wirklich gratulieren." Alonso gibt das Lob aber gern zurück.

Der Spanier stellt die Teamleistung in den Vordergrund und bezeichnet sie als "super". Ähnlich wie die Aussichten für den Renntag: "Von den Positionen vier und sechs ist eine Podestplatzierung drin, denke ich. Hinter Mercedes geht es nämlich recht eng zu. Und wir haben an diesem Wochenende mehr als sonst auf das Rennen hingearbeitet. Wir haben da ein positives Gefühl", meint Alonso.

Attacke ist das Motto bei Ferrari

"Wir wissen aber: Es wird in jedem Fall nicht so einfach. Angesichts der unsicheren Wetterlage ist es schwierig, für das Rennen eine Erwartungshaltung zu haben", sagt der Spanier. Und das Wetter wurde seinem finnischen Ferrari-Teamkollegen schon im Qualifying teilweise zum Verhängnis. "Der Regen hat die ganze Sache wesentlich erschwert", sagt Räikkönen. Dergleichen habe er erwartet.

"Ich hatte aber nicht mit so vielen Problemen gerechnet", meint der Ex-Champion. "Die Traktion war nicht gut und meine Regenreifen verloren aus irgendwelchen Gründen schon nach der ersten Runde den Grip. Da müssen wir jetzt Ursachenforschung betreiben, um für die kommenden Rennen gerüstet zu sein. Mit dem sechsten Platz bin ich nicht zufrieden, angesichts der Umstände aber auch nicht überrascht."


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"Wie auch immer: Mir geht es jetzt darum, am Sonntag gut abzuschneiden", erklärt Räikkönen, der ebenfalls von Fry gelobt wird. "Auch Kimi hat eine gute Leistung gezeigt", so der Chefingenieur des italienischen Traditionsteams. "Wir wissen, dass er mit seinem Gefühl für den F14 T noch nicht ganz zufrieden ist. Ich glaube aber: Vom sechsten Startplatz aus kann auch er nach vorn attackieren."

Etwas dergleichen schwebt Räikkönen vor. Er sagt: "Angesichts der Temperaturen wird es ein hartes Rennen, doch ich bin recht zuversichtlich. Wir stehen schon besser da als noch in Melbourne. Und wenn wir keine Probleme haben, dürfen wir ein besseres Ergebnis anpeilen. Insgesamt fühle ich mich wohler im Auto. Und es geht in die richtige Richtung, auch wenn wir noch einen langen Weg vor uns haben."

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