Magnussen & Maldonado: Trainingsdefekte geklärt
Zwei völlig unterschiedliche Antriebsprobleme bei McLaren und Lotus - Jonathan Neale gibt zu, dass die Hitze in Malaysia allen Teams zu schaffen machen könnte
(Motorsport-Total.com) - Sowohl Kevin Magnussen als auch Pastor Maldonado zählten im ersten Freien Training zum Grand Prix von Malaysia in Sepang (Formel 1 live im Ticker) zu jenen Fahrern, deren Programm wegen technischer Probleme eingeschränkt war. McLaren und Lotus haben die Ursachen für das Ausrollen ihrer beiden Fahrer aber schon ausgemacht: Bei Magnussen schaltete ein Sensor, der falsche Daten lieferte, irrtümlich den Antrieb ab, während bei Maldonado der Turbo versagte - bereits zum zweiten Mal in dieser Saison.
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Kevin Magnussen blieb im ersten Training kurz vor der Boxeneinfahrt einfach stehen Zoom Download
"Wir hatten ein Sensorproblem im hinteren Bereich des Autos", bestätigt McLaren-Geschäftsführer Jonathan Neale. "Der Sensor zeigte an, dass das Auto überhitzte, also regelte der Antrieb die Leistung runter." Dabei war das ein Fehlalarm. Eigentlich hatte man erwartet, dass es Magnussen trotzdem noch im Leerlauf an die Box schaffen würde, doch kurz vor der Boxeneinfahrt musste er die Hilfe von Streckenposten in Anspruch nehmen. Die übergaben den MP4-29 an der weißen Linie in die Hände der wartenden McLaren-Crew.
"Kevin wollte noch in die Boxengasse rollen, hat sich aber ein klein wenig verschätzt und ist kurz davor stehen geblieben. Also blieb uns nichts anderes übrig als der 'Walk of Shame', um das Auto zurückzuholen", berichtet Neale. Ungewöhnlich sei ein solcher Zwischenfall übrigens keineswegs: "Wir sind noch in einem sehr frühen Stadium der Entwicklung dieser Motoren. Alle versuchen sicherzustellen, dass wir zuverlässig sind und die volle Lebensdauer aus diesen Dingern rausholen können."
"Der echte Härtetest kommt aber ab dem dritten oder vierten Rennen, denn dann kommen wir weit in die vorgesehene Lebensdauer hinein. Wir müssen Bahrain und China mal abwarten, was die Zuverlässigkeit des Pakets angeht. Insofern haben wir jede Menge Sicherheitssysteme, die wir hoffentlich abschalten können, wenn wir diese Antriebe und Autos besser kennenlernen. Aber im Moment bleiben wir da lieber auf der sicheren Seite", erklärt er.
Ansonsten ist McLaren mit den Updates, etwa der modifizierten Frontpartie, zufrieden, ebenso wie mit dem ersten Funktionstest der neuen Antriebstechnologie in der Hitze von Malaysia: "Bis jetzt scheint alles zu funktionieren, aber es war erst das erste Training", berichtet Neale. "Warten wir mal ab, was passiert, wenn es heute Nachmittag richtig heiß wird. Dann müssen sich alle über die Batterien, die Kühlung und so weiter Gedanken machen."