Erstes Training in Sepang: Mercedes wieder voran
Lewis Hamilton fährt Bestzeit im (trockenen) ersten Training zum Grand Prix von Malaysia - Lotus wieder mit großen technischen Problemen
(Motorsport-Total.com) - Lewis Hamilton sicherte sich im ersten Freien Training zum Grand Prix von Malaysia in Sepang (Formel 1 live im Ticker) die Bestzeit und unterstrich damit die derzeitige Favoritenstellung des Mercedes-Werksteams in der Saison 2014. Der Brite meisterte den 5,543 Kilometer langen Kurs in 1:40.691 Minuten und setzte sich damit 0,152 Sekunden vor Kimi Räikkönen (Ferrari) an die Spitze des Feldes. Nico Rosberg (+0,337) rundete als Dritter das starke Silberpfeil-Teamergebnis ab.
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Der "halbe Heim-Grand-Prix" von Mercedes beginnt für Lewis Hamilton recht positiv Zoom Download
Wesentliche Verschiebungen des Kräfteverhältnisses zeichnen sich im Vergleich zu Melbourne nicht ab - mit Mercedes, McLaren, Ferrari und Red Bull scheinen erneut die erwarteten Topteams den Ton anzugeben. Nur Lotus fällt ab: Romain Grosjean rollte nach 24 Minuten ohne Vortrieb aus, Pastor Maldonado kam nach 71 Minuten mit rauchendem Heck an die Box zurück. Insgesamt schafften die beiden nur sechs Runden, keine einzige davon gezeitet. Noch schlechter war heute Morgen niemand.
Bei Mercedes und McLaren gab es nur kleine Problemchen: Hamilton rutschte eine Minute vor Schluss auf Gummiabrieb ins Kiesbett, blieb aber nicht stecken, und Rookie Kevin Magnussen (5./+0,583) blieb nach knapp einer Stunde wenige Meter vor der Boxeneinfahrt stehen. Erster Verdacht: Benzindruck. So rutschte er am Ende noch knapp zwei Zehntelsekunden hinter seinen Teamkollegen Jenson Button zurück, den er anfangs gut im Griff hatte.
Vorjahressieger Sebastian Vettel (Red Bull) schaffte neun Runden ohne von außen erkennbare Probleme und landete mit 0,832 Sekunden Rückstand auf dem siebten Platz, gut eine Zehntelsekunde hinter Jean-Eric Vergne im Toro Rosso. Und mit Nico Hülkenberg (Force India) schaffte es noch ein weiterer Deutscher sicher in die Top 10 (8./+0,951). Hülkenbergs Teamkollege Sergio Perez blieb hingegen nach seiner Installationsrunde an die Box gefesselt.
Etwas unter den hohen Erwartungen blieb das Williams-Team mit den Positionen neun und zehn, trotz eines Drehers von Felipe Massa (9./+0,995) nach gut einer Stunde in einer schnellen Doppel-Rechts. Generell mehrten sich kleine Drifts und Verbremser, als die Streckentemperatur im Laufe der Session von anfangs 37 auf fast 50 Grad Celsius kletterte. "Ab 40 Grad fangen die Reifen an zu schmieren", erklärt Experte Marc Surer.
Einen Dreher beim Üben der Boxengassen-Einfahrt leistete sich Adrian Sutil (13./+1,674), der zwischendurch sein Setup umbauen ließ. Ganz hinten gab es die üblichen Probleme: Caterham musste bei Kamui Kobayashi wegen eines Batterieproblems den Unterboden abnehmen, Marussia kämpfte lange Zeit mit einem elektrischen Defekt am Wagen von Max Chilton. Am Ende kam der Brite aber immerhin noch auf zehn Runden.
Was all das für den weiteren Verlauf des Wochenendes zu bedeuten hat, ist noch unklar, zumal auch das Wetter jederzeit drehen kann - die Prognose, dass es heute Morgen regnen soll, ist schon mal nicht eingetreten. Allerdings hingen einige dunkle Wolken am Himmel über Sepang, sodass es bereits im zweiten Training die ersten Niederschläge geben könnte. Falls es trocken bleibt, wird erstmals auch die weichere Pirelli-Reifenmischung zum Einsatz kommen.