Toro Rosso: Rookie und Antrieb schlagen sich gut

Bei Toro Rosso freut man sich über die Fortschritte seit dem Bahrain-Test und über die Performance im Training - Rookie Daniil Kwjat mit positivem Debüt

von Norman Fischer · 14.03.2014 12:31

(Motorsport-Total.com) - Die Toro-Rosso-Jungs kennen die Strecke von Melbourne nach dem heutigen Training abseits wohl genauso gut, wie das Asphaltband selbst. Zahlreiche Probleme mit dem Brake-by-Wire-System führten zu einigen kleineren Abflügen der Jungbullen, die ihren Boliden aber immer wieder von der Mauer fernhalten konnten. Und so schafften beide Piloten auch jeweils über 60 Umläufe im Albert Park, was besonders für Rookie Daniil Kwjat eine ordentliche Ausbeute vor seinem ersten Grand Prix darstellt.

Trotz einiger kleiner Ausritte war das Debüt für Daniil Kwjat durchaus gelungen

Zwar lag der junge Russe als 16. (+2,870 Sekunden) ein wenig hinter seinem erfahreneren Teamkollegen Jean-Eric Vergne (11./+1,435) zurück, dennoch zeigt sich der aktuelle GP3-Meister mit seiner ersten richtigen Ausfahrt zufrieden: "Mit Sicherheit war das ein solider Start in mein erstes Grand-Prix-Wochenende", freut er sich. "Wir haben uns nicht zu sehr auf Performance konzentriert, konnten aber viele Runden drehen, was sehr wichtig war."

"Ich war mir nicht sicher, was ich von den Reifen erwarten sollte - besonders von der weichen Mischung - aber wir konnten viele Informationen sammeln und haben nun definitiv ein besseres Gesamtbild. Heute Abend gibt es noch eine Menge mit den Ingenieuren zu diskutieren, und hoffentlich können wir alles zusammenfügen und für den Rest des Wochenendes stark sein", sagt der Rookie.


Fotos: Toro Rosso, Großer Preis von Australien


"Für uns war es ein wirklich guter Tag ohne jegliche Probleme", ergänzt Teamkollege Jean-Eric Vergne. "Wenn man bedenkt, wie hart die Wintertestfahrten für uns waren, dann bin ich sehr erfreut darüber, wie wir das Wochenende begonnen haben. Jeder im Team hat in den vergangenen Wochen hart gearbeitet, und wir haben nie unseren Fokus verloren. Daraus resultiert ein echter Fortschritt seit Bahrain. Aber heute ist nur Freitag, daher müssen wir heute Nacht hart arbeiten und auf alle Daten schauen, die wir heute gesammelt haben."

Chef-Renningenieur Phil Charles fügt an: "Wir haben einen ordentlichen Start in das Rennwochenende hingelegt und konnten viele Kilometer bei unseren Programmen hinlegen, was wirklich positiv ist. Beide Piloten haben alle Prozeduren durchlaufen: Sie haben Short- und Longruns gemacht, und Boxenstopp-Übungen absolviert. Wir haben deutliche Fortschritte gemacht, was sehr ermutigend ist, aber vor uns liegt natürlich noch mehr Arbeit."

Auch Jean-Eric Vergne konnte seinen STR9 nicht immer vom Kiesbett fernhalten

"Das Auto scheint gut zu arbeiten, von daher geht es nun um das Verstehen und das Spielen mit dem Setup. Unser neuer Fahrer Daniil hat einen guten Job gemacht, aber für uns ist eigentlich alles neu - daher sind wir in Sachen Setup auch noch nicht dort, wo wir sein wollen. Wenn man alles berücksichtigt, dann sind wir sehr glücklich mit seiner Arbeit, und wir sind sicher, dass er schnell lernen und die Lücke zu Jev schließen wird", so Charles weiter.

Auch bei Renault gibt man sich mit dem heutigen Tag zufrieden: "Wir hatten zwei sehr produktive Sessions, und es war gut, dass wir viele Kilometer fahren konnten", sagt Ricardo Penteado. "Das Feedback der Fahrer war positiv, und wir haben gute Fortschritte mit dem ERS erzielt. Die Fahrbarkeit in langsamen Kurven können wir noch verbessern, aber wir werden uns morgen mithilfe der gesammelten Informationen steigern. Wir müssen noch einige Einstellungen bei den Longruns checken, aber generell war es mit der neuen Antriebseinheit ein guter Tag."