• 14. März 2014 · 10:23 Uhr

Marussia erlebt zwei Trainings "wie Tag und Nacht"

Probleme im ersten Training, saubere Arbeit im zweiten: Marussia blickt auf zwei völlig unterschiedliche Einheiten, an deren Ende doch Zufriedenheit herrscht

(Motorsport-Total.com) - Eigentlich schien Marussia vor dem Auftakt in Australien gut aufgestellt zu sein. Das Team machte während der Wintertestfahrten einen ordentlichen Job und sah endlich wie ein richtiges Formel-1-Team aus, doch im ersten Training lief es dann wieder absolut nicht. Software-Probleme führten dazu, dass Jules Bianchi und Max Chilton insgesamt nur zehn Runden absolvieren konnten und mehr Zeit in der Box als auf der Strecke verbrachten.

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Während die erste Session für Marussia noch viel Schatten bereithielt... Zoom Download

Die zweite Einheit am Nachmittag entschädigte die Piloten doch noch: 29 Runden konnten beide Fahrer jeweils absolvieren und sich auf die Ränge 17 (Bianchi/+3,861 Sekunden) und 19 (Chilton/+5,132) schieben. Dabei standen vor allem Longruns und das Probieren von Wochenendprozeduren auf dem Programm. Bianchi durfte zudem als Entwicklungsfahrer herhalten und testete unter anderem einen neuen Frontflügel, neue Bremstrommeln und einen neuen Unterboden.

"Es ist großartig, wieder zum Rennfahren zu kommen - und an dem Ort, wo vor zwölf Monaten alles begonnen hat", freut sich der Franzose schon sehr auf das Wochenende. "Doch dieses Mal sind die Dinge komplett anders, und wir hatten schon einen recht schwierigen Tag erwartet. Das erste Training war auch eine wirkliche Herausforderung, da es einige Software-Probleme zu lösen galt, aber am Nachmittag sah es besser aus, und wir konnten tiefer in die Rennvorbereitung vordringen und die Zuverlässigkeit des Autos testen", so Bianchi, der die Ergebnisse davon als "ziemlich vielversprechend" einstuft.

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...sah das zweite Training für das kleine Team schon viel freundlicher aus Zoom Download

Doch neben den Longruns durften die Piloten kurzzeitig sogar auf echte Zeitenjagd gehen: "Wir haben auch von den Versuchen mit wenig Benzin einige ermutigende Zeichen gesehen", fügt Bianchi an. "Vor uns liegt noch viel Arbeit, um zu versuchen, die Vorgänge zu verstehen und die neuen Entwicklungen zu evaluieren. Aber es war kein schlechter Start und ich bin ziemlich glücklich."

Auch Teamkollege Max Chilton erlebte heute in Melbourne Licht und Schatten: "Die ersten beiden Sessions waren ein bisschen wie Tag und Nacht. Im Vergleich zu den Problemen, die bei uns zuvor auftraten, hatten wir ein wirklich positives zweites Training. Zwar war auch die zweite Session nicht frei von Problemen und wir mussten ein paar Anpassungen am Auto vornehmen, aber zumindest sind wir in einen guten Rhythmus gekommen und konnten ein paar ordentliche Runden fahren, was wir für die Evaluation wirklich gebraucht haben."

"Wir kratzen immer noch an der Oberfläche, und es gibt viel, was wir am Auto noch für hier und die kommenden Rennen verbessern können", ergänzt der Brite über seinen neuen MR03, "aber es ist ein Auto, mit dem ich mich zuversichtlich fühle, und das wir entwickeln können - von daher fühle ich mich positiv", so Chilton, der weiterhin von seinem ersten Punkt träumt: "Wir haben keine großen Zuverlässigkeitsprobleme, daher könnten wir ins Ziel kommen. Wenn wir uns Samstagnachmittag auf 18 oder 19 qualifizieren können, dann gibt es eine Chance. Punkte sind also in Reichweite."

Teamchef John Booth ergänzt: "Während das erste Training - wohl für jeden, wie es aussieht - eine kleine Herausforderung war, sind wir mit unseren Fortschritten zufrieden, denn wir wussten, dass es ein schwieriger erster Tag eines Rennwochenendes mit neuem Reglement sein würde. Ich denke nicht, dass wir zu viele Schlüsse aus dem heutigen Tag ziehen können - besonders wo wir stehen - und im Moment fokussieren wir uns auf unser eigenes Wochenende und darauf, was wir brauchen, um am Sonntag ein gutes Rennen zu haben."

"Trotzdem gibt es ein paar positive Zeichen vom Auto, sowohl in der Spezifikation mit wenig, aber auch mit viel Benzin. Wir sehen die Daten vom zweiten Training als solide Basis an. Und auch wenn es noch viel Arbeit gibt, um die Performance des Pakets zu verbessern, scheint das Auto gut ausbalanciert zu sein. Wir haben eine gute Plattform, auf der wir über Nacht arbeiten können", so Booth abschließend.

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