• 14. März 2014 · 13:10 Uhr

Lotus am Freitag: Probleme über Probleme

Hydraulikleck bei Grosjean, Elektrikschaden bei Maldonado: Lotus kommt auch am ersten Tag des Grand-Prix-Wochenendes in Australien nicht in die Gänge

(Motorsport-Total.com) - Während bei Red Bull endlich mehr Schwung aufgenommen wurde, steckt ein anderes Topteam mit Renault-Antrieb immer noch in Schwierigkeiten. Lotus kam am Freitag in Melbourne fast gar nicht vom Fleck. "Wir haben am Abend ein Leck im Getriebekreislauf festgestellt, wollten aber die Sperrstunde nicht brechen. Also haben wir es erst am heutigen Tag repariert", erklärt Romain Grosjean, der in der ersten Session des Jahres überhaupt nicht fahren konnte und im Tagesklassement 18. wurde.

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Der Arbeitstag von Romain Grosjean endete mit einem Abflug in den Kies Zoom Download

"Wir sind spät fertig geworden, dann gab es auch noch ein Problem mit der Software. Als wir das dann alles im Griff hatten, war es schon zu spät für die Teilnahme am ersten Training. Im zweiten Durchgang konnten wir zwar ein bisschen fahren, aber dann gab es Probleme mit dem Turbo. Wir haben leider nicht die Arbeit erledigen können, die wir geplant hatten", fasst Grosjean seinen Arbeitstag nach nur zwölf Runden und einer persönlichen Bestzeit von 1:33.646 Minuten am Freitag zusammen.

Noch schlimmer erging es allerdings Teamkollege Pastor Maldonado, der nur zwei Installationsrunden schaffte und in den Zeitenlisten gar nicht auftauchte. "Ich bin bereit für morgen", erklärt der Venezolaner dennoch. "Ich habe lange im Auto gesessen und gewartet, weil es Probleme gab. Aber das ist zu einem solch frühen Zeitpunkt der Saison fast normal. Wir leiden vielleicht etwas mehr als die anderen und müssen aufholen." Am E22 von Maldonado gab es einen Schaden an der Elektrik.

Erst hat man kein Glück, dann kommt noch Pech hinzu

"Wir mussten einen Teil des Kabelbaums erneuern", sagt Technikchef Nick Chester. "Die Verkabelung ist an den neuen Autos dermaßen kompliziert, dass es eben zu lange gedauert hat. Immerhin konnte Romain im zweiten Durchgang etwas fahren. Wir haben dabei festgestellt, dass Renault im Bereich Fahrbarkeit einige Fortschritte gelungen sind. Wir haben die heutigen Probleme aussortiert und hoffen auf einen besseren morgigen Tag."

"Wir haben hier ein paar Updates, aber im Bereich Antrieb sind das keine wilden Dinge", meint Grosjean, der im zweiten Training mit einem Aufhängungsbruch im Kies landete. "Es brechen eben bei uns noch Dinge, die nicht brechen sollten. Es braucht alles noch Zeit", erklärt der Genfer. "Wir müssen noch viel lernen, sind längst nicht da, wo wir sein wollen. Immerhin haben wir gewisse Dinge für morgen mal testen können. Eine Qualirunde haben wir bisher noch gar nicht gefahren, also ist da noch einiges drin. In Sachen Performance muss aber noch einiges kommen. Es gibt noch viele Dinge am Auto auszuprobieren."


Fotos: Lotus, Großer Preis von Australien


"Jetzt liegen wir am ersten Tag halt auf den Plätzen 22 und 18. Ehrlich gesagt ist es mir lieber, ich starte von Platz 21 ins Rennen und bin dann konkurrenzfähig, als irgendwie weiter vorne qualifiziert zu sein und nichts zu verstehen", meint Grosjean. "Insgesamt sind wir schon einen Schritt bei der Fahrbarkeit beispielsweise weitergekommen, aber es passieren manchmal eben noch ein paar verrückte Sachen. Bei manchen Dingen müssen wir auf Renault warten, andere Sachen können wir selbst machen."

Den Caterham-Piloten erging es am Freitag in Melbourne ähnlich schlecht wie dem Lotus-Duo Grosjean/Maldonado, die anderen Renault-Kunden spulten hingegen umfangreiche Programme ab. "Was wir bei Red Bull sehen, ist ermutigend. Es wird besser", analysiert Grosjean. "Es gibt noch viele Unbekannte, so richtig zuversichtlich können wir nicht sein. Wir müssen jetzt am Setup arbeiten und die Reifen verstehen. Es muss jetzt mal richtig vorangehen. Es passiert sicher was, es geht voran."

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