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Ferrari: Ärger über Massas Bestrafung
Über Rang drei von Alonso in Sao Paulo konnte man sich bei Ferrari nicht so recht freuen, denn Massas Strafe kostete vielleicht den zweiten Rang
(Motorsport-Total.com) - Ferrari-Pilot Fernando Alonso beendete den Großen Preis von Brasilien in Sao Paulo auf der dritten Position. Lokalmatador Felipe Massa hatte bei seinem letzten Rennen für die Italiener Pech, dass er die schraffierte Fläche vor der Boxengassen-Einfahrt im Rennen kreuzte, was ihm eine Durchfahrstrafe bescherte. Dadurch verlor der Brasilianer einen möglichen vierten Rang und wurde Siebter.
© xpbimages.com
Fernando Alonso hatte auf Regen gehofft - und auf die Chance auf den Sieg Zoom Download
In der Gesamtwertung bedeutet dies, dass sich der Rennstall aus Maranello mit 354 Punkten und damit mit dem dritten Rang hinter Mercedes und vor Lotus zufrieden geben muss. Fernando Alonso darf sich über den inoffiziellen Titel des Vizeweltmeisters freuen. Felipe Massa beendet seine Karriere bei Ferrari auf der achten Position der Fahrerwertung.
"Ein Podium ist der beste Weg, um diese lange Saison zu beenden", so Alonso. "Zwischen den beiden Red Bull ins Ziel gekommen zu sein, fühlt sich beinahe wie ein Sieg an, denn es war auch das Maximum, das wir heute erreichen konnten. Es ist wirklich schade, dass der erwartete Regen schlussendlich nicht kam, denn im Nassen wären wir definitiv konkurrenzfähiger gewesen."
Alonso erwischte keinen perfekten Start
"Ich kam am Start nicht gut vom Fleck und wurde erst außen und dann innen blockiert. Nachdem ich jedoch Hamilton und Rosberg überholt hatte, begann ich Druck zu machen, und in meinem Rennen drehte sich alles um das Attackieren. Selbst wenn wir mit diesem Ergebnis nicht vollständig zufrieden sein können - denn unser Ziel ist es immer zu siegen -, möchte ich die Saison in einem positiven Licht sehen."
"Wir haben gewonnen und Podestplätze erzielt, zudem sind wir in der Fahrermeisterschaft Zweiter geworden, und auf diese Zahlen können wir stolz sein, sowohl ich selbst als auch Felipe. Er war ein fantastischer Teamkollege, und selbst wenn wir uns weiterhin im Paddock sehen werden, werde ich die Beziehung vermissen, die wir hatten. Ich wünsche ihm für die Zukunft alles Gute."
"Mein Rennen begann perfekt", so Massa. "Ich hatte einen großartigen Start, dann erlaubte es mir eine starke Geschwindigkeit, sofort ein paar schöne Überholmanöver zu vollführen. Ich hatte bis zu dem Punkt, als mir die Strafe für das Kreuzen der weißen Linie gegeben wurde, ein wirklich großartiges Rennen. Ich denke nicht, dass ich eine Durchfahrstrafe verdient habe, und ich glaube, dass es sehr unfair war."
Massa kann die Strafe nicht nachvollziehen
"Ich bin sehr enttäuscht, denn heute hätte ich Vierter oder Dritter werden können. Ich bin mir sicher, dass er mich hätte passieren lassen, hätte ich mich hinter Fernando befunden. Ich möchte jedoch nicht zulassen, dass dieser Zwischenfall für mich und alle in meinem Team ein solch spezielles Wochenende ruiniert."
"In ihren Augen bin ich ein Weltmeister, und ich werde sie nie vergessen, gar nichts von meiner Zeit mit Ferrari. Ich möchte mich bei allen bedanken, die mir diese Chance gegeben haben und mich in der ganzen Zeit maximal unterstützen, inklusive Präsident Montezemolo, Stefano Domenicali und bei allen Mechanikern und Ingenieuren, die an der Strecke und zuhause arbeiten. Zudem bei allen Ferrari-Fans, die in all den Jahren zu mir gehalten und während den schwierigsten Momenten mit mehr gelitten haben. Dankeschön!"
"Wir haben eine schwierige Saison mit hoch erhobenem Haupt beendet", so Teamchef Stefano Domenicali. "Wir waren einmal mehr in einem Grand Prix vorne dabei, der einen bittersüßen Ausgang hatte. Heute waren wir Zeuge eines sehr aggressiven Ferrari, eines wundervollen Rennens für Fernando, während es für Felipe vorbei war, als ihm die Strafe aufgebrummt wurde. Um ehrlich zu sein, diese finde ich etwas zu extrem und harsch. Denn ich denke nicht, dass Felipes Manöver ihm irgend einen Vorteil beschert hat."
Die Ingenieure stehen schon wieder unter Druck
"Mit den Punkten hätte er dazu führen können, dass die Konstrukteursmeisterschaft anders ausgeht. Ich bin jedoch sehr zufrieden damit, wie das Team hier auf alle Bedingungen reagiert hat. Dies muss ein Impuls dafür sein, dass wir uns bestmöglich auf die nächste Saison vorbereiten. Unsere Ingenieure sind sich der Ergebnisse bewusst, die wir erzielen wollen."
"Die Bewertung dieser Saison, die gerade zu Ende gegangen ist, kann nicht positiv sein. Denn nach einem konkurrenzfähigen Start hatten wir eine zweite Hälfte, die nicht unseren Standards entsprach, das habe ich schon viele Male zuvor gesagt. Nun zählen Worte nichts, sondern lediglich die Arbeit, die zuhause erledigt werden muss. Diesbezüglich denke ich, dass alle getroffenen Entscheidungen und Veränderungen, uns in die richtige Richtung bringen, um die nächste Saison bestmöglich unter die Räder zu nehmen."
"Das war heute ein sehr unsicheres Rennen", so Pat Fry, Technischer Direktor. "Angesichts der Unbekannten in Bezug auf das Wetter und das Verhalten der Reifen war es sehr schwierig, Vorhersagen zu treffen. Schlussendlich regnete es nicht, und die Reifen zeigen eine lineare Abnutzung, auch dank des talentierten Haushaltens beider Fahrer."
Hätte, wäre, wenn...
"Das Auto passte gut zu den Charakteristiken dieser Strecke und zu den trockenen Bedingungen. Ohne die Strafe für Felipe hätten wir auf den Positionen drei und vier ins Ziel kommen können. Das wäre absolut verdient gewesen, denn ohne Zweifel waren wir das zweitbeste Team im Feld. Das Team hat das gesamte Wochenende über makellos gearbeitet, und ich möchte allen dafür gratulieren, dass sie eine solch schwierige Saison mit maximaler Widmung angenommen haben."
"Ich bin froh, dass die Jungs bei den Boxenstopps die beste Zeit des Jahres markiert haben, und dass unsere Ingenieure einmal mehr in der Lage waren, an der Motorenfront, den Systemen und allen Komponenten des Autos eine unglaubliche Zuverlässigkeit zu realisieren. Wenn es um die Vorbereitung auf das kommende Jahr geht, ist dies ein Schlüsselelement, denn in der neuen Saison wollen wir wieder zu jenen zurückkehren, die an der Spitze fahren."