• 23. November 2013 · 20:52 Uhr

Von wegen Copa Cabana: Das "britische Brasilien"

Immer wieder Regen in Sao Paulo: Piloten und Verantwortliche über die Regenunterbrechung im Qualifying und die Suche nach Grip in Interlagos

(Motorsport-Total.com) - Beim Gedanken an das ferne Land Brasilien kommen vielen Menschen sofort Bilder von der sonnigen Copa Cabana oder vom fröhlichen Karneval in den heißen Straßen von Rio de Janeiro in den Kopf - oder aber auch von den Regenwäldern im Nordwesten des riesigen Landes. Brasilien ist nicht nur eitel Sonnenschein, sondern eben auch kühle Dusche von oben. Genau dies erleben Formel-1-Fans auch in diesem Jahr am Grand-Prix-Wochenende in Sao Paulo.

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Die Zuschauer mussten sich am gesamten Samstag vor Regen schützen Zoom Download

"Ist ja wie in England oder Holland", scherzt Caterham-Pilot Giedo van der Garde nach den kniffligen Fahrten im Qualifying von Interlagos. Der Regen sorgte am Samstag sogar für eine lange Unterbrechung vor dem Start in den letzten Abschnitt der besten Zehn. "Eine sinnvolle Entscheidung", meint Red-Bull-Teamchef Christian Horner, dessen Schützling Sebastian Vettel sich auch von der teils extremen Nässe auf der Fahrt zur neunten Pole-Position in dieser Saison nicht aufhalten ließ.

"Charlie Whiting hat da meiner Meinung nach die richtige Entscheidung getroffen, so lange zu unterbrechen", erklärt der Brite. "Echte Männer sollten auch bei solchen Bedingungen fahren? Nein, es war zu viel Wasser auf der Piste", stimmt Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff bei 'Sky' zu. Eine Freigabe der Strecke in der stärksten Phase des Regens wäre aus Sicht des Österreichers "verantwortungslos" gewesen. "2009 hat man ja schlechte Erfahrungen gemacht", erinnert sich Formel-1-Experte Marc Surer.

"Damals wurde die Strecke freigegeben, aber gleich in der ersten Runde sind zwei Autos abgeflogen. Totalschaden. Da haben die gemerkt: 'Au, das schiebt man auf die Rennleitung. Wie konntet ihr die loslassen bei so viel Wasser?' Dieses Mal waren sie fast ein bisschen übervorsichtig", meint der Schweizer, dem die Unterbrechung vor dem Start ins Q3 zu lange dauerte. "Die Strecke hat sich dann rasch verändert, sodass die Fahrer alsbald wieder auf Intermediates fahren konnten", sagt Horner.

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Die Regenreifen können bis zu 60 Liter Wasser pro Sekunde verdrängen Zoom Download

Trotz der Pause während der starken Regenfälle bot das nasse Autodromo Jose Carlos Pace am Samstag während der Grünphasen noch ausreichend Herausforderung. "Der Regen war mal mehr, mal weniger. Und am Ende hattest du nur zwei Minuten Zeit, um die Runde zu setzen. Es war allgemein ziemlich schwierig, das Auto am Limit zu fahren", beschreibt Adrian Sutil, der mit den aktuellen Pneus nicht zurechtkommt. "Die Pirellis sind mir ein Rätsel", so der Force-India-Pilot.

"Wir haben überhaupt keine Temperaturen in die Reifen bekommen. Wir dachten eigentlich, wir wären ziemlich gut bei diesen Aufwärm-Sachen, aber bei diesen Bedingungen hat gar nichts geklappt", klagt McLaren-Pilot Jenson Button. "Wir haben im Freien Training Reifen gespart, was vielleicht nicht unbedingt das Richtige war. Wir sind im Winter aber auch gar nicht im Nassen gefahren, fast immer nur im Trockenen. Wir wussten nicht, dass wir dieses Problem haben würden, wenn wir mit wenig Abtrieb fahren."

"In Kurve 13 war es am gesamten Wochenende extrem knifflig. Dort bist du bei solchen Bedingungen eigentlich nur noch Passagier", beschreibt Paul di Resta seine Erlebnisse aus Interlagos. "Es war schwierig, vor allem den Berg hinauf zur Start-Ziel-Linie. Dort war es extrem rutschig", stimmt van der Garde zu. "Heute war die normale Ideallinie auch mal die beste Regenlinie. Im Mittelsektor gab es eine fast trockene Spur. Dort gab es ein wenig Grip, wohingegen im letzten Sektor überhaupt keine Haftung zu finden war."

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