• 23. November 2013 · 22:20 Uhr

Ferrari: Alonso schwimmt nach vorn, Massa taucht ab

Freud und Leid in einem: Während Fernando Alonso endlich wieder in die Phalanx der Spitze eindringen konnte, muss Felipe Massa morgen auf den Schub der Fans hoffen

(Motorsport-Total.com) - Mit dem sicheren Vizeweltmeistertitel im Gepäck reiste Fernando Alonso nach Brasilien, wo er auch dem Team helfen möchte, die Vizemeisterschaft bei den Konstrukteuren klarzumachen. Da trifft es sich doch ganz gut, dass der Spanier von den schlechten Bedingungen profitieren konnte und seinen Ferrari zum ersten Mal seit Bahrain auf Rang drei (+1,060 Sekunden) stellen konnte. Teamkollege Felipe Massa erwischte vor seinem Heimpublikum als Neunter (+1,630) keine optimale Ausgangsposition für morgen.

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Fernando Alonso hatte die Wassermassen einigermaßen im Griff Zoom Download

"Nach den Resultaten der letzten paar Grands Prix ist es eine wirklich gute Nachricht, wieder zurück unter den besten Drei zu sein", sagt Fernando Alonso. "Leider konnte ich nicht die perfekte Runde hinbekommen, weil ich in Kurve vier von der Strecke abgekommen bin. Ich habe dort sieben oder acht Zehntel verloren und somit Platz zwei denke ich, denn der war heute in Reichweite. Wir wissen, dass unser Auto im Nassen konkurrenzfähiger ist, und es ist schade, dass es in diesem Jahr nur hier geregnet hat."

"Jetzt müssen wir nach vorne schauen und an das Podium denken, wie wenn wir um die Weltmeisterschaft fahren würden, denn das wäre der beste Weg, die Saison zu beenden. Hier in Interlagos hat man niemals konstante Bedingungen, und wir haben das heute gesehen, als wir in zehn Minuten von einer extrem nassen Strecke zu einer fast trockenen gekommen sind. Darum erwarte ich ein sehr hektisches Rennen, in dem wir die maximale Aufmerksamkeit haben müssen, keine Fehler zu machen. Es braucht auch eine perfekte Strategie und die Fähigkeit, sehr schnell zu reagieren", so der Spanier.

Massa muss auf morgen hoffen

"Die Qualifying-Session wurde besonders durch das wechselnde Wetter verkompliziert", sagt Felipe Massa. "Innerhalb weniger Momente hörte der starke Regen plötzlich auf, und alles zwischendrin passierte. Ich bin nicht glücklich über meine Runde, weil ich etwas mehr erwartet hatte, aber Zeit im zweiten und dritten Sektor verloren habe. Auf einigen Teilen der Strecke habe ich Aquaplaning gehabt und Grip verloren. Ich bin enttäuscht, dadurch viele Positionen verloren zu haben, da ich weiter vorne starten wollte, aber jetzt können wir nur daran denken, morgen ein gutes Rennen zu haben."

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Felipe Massa muss die Fans mit dem Geschenk auf morgen vertrösten Zoom Download

"Für morgen sagen sie Regen voraus, aber wir müssen auf alle Bedingungen eingestellt sein, weil man hier nie weiß, zudem haben wir nicht eine einzige Runde auf einer trockenen Strecke gedreht. Ohne Zweifel wird es ein sehr aufregendes Rennen für uns Fahrer und auch für alle Fans. Alle Energie, die sie freisetzen, wird für mich eine Extramotivation an diesem sehr besonderen Tag sein", so der Brasilianer, der morgen sein letztes Rennen für Ferrari bestreitet.

Technikchef Pat Fry zieht ebenfalls ein Resümee: "Es war ein seltsamer Tag, bei dem sich die meiste Arbeit auf den Nachmittag konzentriert hat. Durch den Regen in der morgendlichen Trainingssitzung haben wir entschieden, nur eine doppelte Installationsrunde zu drehen, da wir für Qualifying und Rennen so viele neue Reifensätze wie möglich sparen wollten. Bei solch wechselhaftem Wetter und mit so viel Wasser auf der Strecke, schien die beste Wahl zu sein, keine Risiken einzugehen. Bedenkt man den langen Regen am Nachmittag, war das auch das Richtige."

Das Podest im Visier

"Im Qualifying war die Hauptschwierigkeit, die Streckenbedingungen zu interpretieren. In Q1 konnten wir sofort eine gute Zeit auf den Intermediates setzen, während wir in Q2 zwei neue Sätze Intermediates benutzt haben. Die schlechter werdenden Wetterbedingungen haben den Start von Q3 verzögert, wo wir vor dem letzten neuen Intermediate-Satz auf Regenreifen gehen mussten. Ich bin erfreut, wie das Team in den Boxen gearbeitet hat, und das Herausfahren unserer Fahrer auf die Strecke verzögert hat, sodass sie die Linie als letztes überqueren konnten."

"Fernando hat eine gute Runde hinbekommen, und ich denke, dass wir morgen auf einen Podestplatz abzielen können. Wie auch immer, es war schade für Felipe, dass er sich im zweiten und dritten Sektor nicht verbessern konnte, aber ich bin sicher, dass er in seinem letzten Rennen für Ferrari versuchen wird, morgen vor seinen Heimfans noch nach vorne zu kommen. Im Rennen wird es wichtig sein, sich so schnell wie möglich an die Streckenbedingungen anzupassen, die laut Vorhersage ähnlich wie heute sein werden - mit einer 30-prozentigen Regenchance."

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