• 23. November 2013 · 21:02 Uhr

Enttäuschendes und teures Qualifying für Marussia

Jules Bianchi und Max Chilton vergeben mit Fahrfehlern im Regen die Chance auf die vorletzte Startreihe - Geldstrafe für das Team aufgrund einer Regelverletzung

(Motorsport-Total.com) - Mit den Startplätzen 21 (Jules Bianchi) und 22 (Max Chilton) hat Marussia das selbstgesteckte Ziel, beim Saisonfinale in Brasilien vor Caterham zu starten, verfehlt. Im verregneten Qualifying in Interlagos wurde die russich-britische Truppe rund um Teamchef John Booth auf dem falschen Fuß erwischt. Zunächst leisteten sich beide Fahrer auf ihrer jeweils schnellsten Runde einen Fehler. Ein zweiter Versuch scheiterte sowohl bei Bianchi als auch bei Chilton am stärker werdenden Regen.

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Marussia hat am Rennsonntag wieder einmal einen Berg Arbeit vor sich Zoom Download

"Das war ein sehr schwieriges Qualifying heute", bemerkt Bianchi. "Wir mussten es direkt am Anfang probieren, denn wir wussten, dass der Regen kommen würde. Wie sich herausstellen sollte, hatten wir gerade so viel Zeit, um eine Runde hinzulegen. Anschließend war es schon zu nass, um an eine Verbesserung zu denken. Kurz vor Abschluss meiner schnellen Runde habe ich einen Fehler eingebaut. Das ist enttäuschend, denn ich war dicht an van der Garde dran. Jetzt müssen wir nach vorn schauen und alles versuchen, morgen das richtige Ergebnis für das Team einzufahren."

Bianchis Teamkollege Chilton berichtet von "recht kniffligen Bedingungen, bei denen ich einige haarige Momente zu überstehen hatte". Einer dieser haarigen Momente passierte in Kurve drei, als der Brite kurzzeitig das Heck seines MR02 verlor und dabei entscheidende Zehntelsekunden liegenließ. "Ich hatte ein bisschen mit der Balance zu kämpfen", sucht Chilton nach einer Erklärung und hofft: "Morgen sollte es besser aussehen, denn morgen ist der Tag, an dem es zählt."

"Wieder einmal erlebten wir in Interlagos einen komplett nassen Tag", hält Teamchef Booth zusammenfassend fest und betont: "Am Vormittag waren beide Fahrer etwas zufriedener. Jules war mit den Intermediates von gestern ganz gut unterwegs. Max hingegen hatte die richtige Balance noch nicht gefunden. Im Qualifying veränderten sich die Bedingungen dann mehrmals pro Runde. Es war klar, dass die ersten Runden die schnellsten sein würden. Leider ist es keinem unserer beiden Fahrer gelungen, eine komplett saubere Runde hinzulegen."

"Da wir nichts zu verlieren hatten, schickten wir beide für einen zweiten Versuch auf die Strecke", berichtet Booth und bedauert: "Die Intermediates waren zu diesem Zeitpunkt im perfekten Arbeitsfenster, aber leider stand schon zu viel Wasser auf der Strecke, um die Zeiten verbessern zu können. Insgesamt ist es ein enttäuschendes Ergebnis, aber auf das Ergebnis morgen kommt es an. Darauf konzentrieren wir uns."

Neben der Enttäuschung über die letzte Startreihe muss Marussia einen weiteren Rückschlag verdauen. Weil die beiden Fahrzeuge zu Beginn des Qualifyings nicht in derselben Reihenfolge aus der Boxengasse fuhren wie sie aus der Box gekommen waren, muss das Team 5.000 Euro berappen und an den Automobil-Weltverband (FIA) überweisen.

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