Toro Rosso enttäuscht: In letzte Runde Punkt verloren
Daniel Ricciardo konnte sich in der letzten Runde des USA-Grand-Prix nicht gegen Jenson Button wehren und verlor den letzten WM-Zähler
(Motorsport-Total.com) - Das Toro-Rosso-Team reist mit leeren Händen aus den USA ab. Dabei sah es bis zur letzten Runde in Austin ganz gut aus, dass sich Daniel Ricciardo den zehnten Platz würde sichern können. Doch nachlassende Reifen führten dazu, dass der Australier eine Position an Jenson Button verlor. Teamkollege Jean-Eric Vergne sah die Zielflagge direkt hinter Ricciardo.
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Daniel Ricciardo ärgert sich, dass er den zehnten Platz am Ende noch verlor Zoom Download
"Das war ein hartes Ende des Tages, wirklich hart", so Ricciardo. "Es sah danach aus, als würden wir bis zur Flagge durchhalten und einen Punkt für den zehnten Platz ergattern. Aber in den letzten fünf Runden verlor ich beinahe allen Grip, über den ich verfügte, und sah, wie die Jungs mir näher kamen. Ich versuchte, sie hinter mir zu halten, aber ich hatte auf den Reifen nicht mehr genügend übrig, um dies zu schaffen."
"Es ist frustrierend, so nahe gekommen zu sein, aber ich habe so gut gekämpft, wie ich nur konnte, und heute hätte ich nicht mehr leisten können. In der Anfangsphase, als die Autos voller Benzin waren, war es sehr schwierig zu überholen. Es war nicht einfach, in den schnellen Kurven mit den Autos vor mir mitzuhalten, wir mussten aus diesem Grund geduldig sein."
Vergne ist mit seinem Rennen zufrieden
"Das Endergebnis war nichts Besonderes, ich habe jedoch das Gefühl, dass ich ein gutes Rennen hatte", so Vergne. "Wir hatten ein Zwei-Boxenstopp-Rennen geplant, aber ich wechselte auf einen einzigen Reifenwechsel, und im zweiten Teil des Rennens wurde mir gesagt, dass ich mit den weichen Reifen sorgfältig haushalten muss."
"Aber mir wurde es gestattet, bei noch verbleibenden 15 Runden wieder Druck zu machen, und zu diesem Zeitpunkt war die Geschwindigkeit in meinem Rennen ganz gut. Ich habe aus diesem Grund das Gefühl, dass ich mit dem mir zur Verfügung stehenden Auto gute Arbeit geleistet habe."
"In der letzten Runde versuchte ich, meinen Teamkollegen in der ersten Kurve zu überholen. Das klappte nicht, und wir fuhren neben die Ideallinie. Ich glaube, dass er auf der Gerade ein wenig KERS verwendet hat, aus diesem Grund konnte ich ihn nicht überholen. Ich nutzte auf der folgenden Gerade mein komplettes KERS, um zu versuchen, ihn auszubremsen. Aber dann berührte Gutierrez in Kurve zwölf mein Hinterrad, er versuchte mich zu überholen und wir berührten uns."
Hätte man sich mal besser qualifiziert...
"In Bezug auf die Strategie sind wir dieses Rennen offen angegangen", so Teamchef Franz Tost. "Unser ursprünglicher Plan war es gewesen, mit Daniel einen Stopp durchzuführen und mit Jev zwei. Es wurde jedoch bald klar, dass ein Stopp für beide Fahrer funktionierten würde, und wir wechselten Jev auf diese Strategie, nachdem er der einzige Fahrer war, der auf den härteren Reifen gestartet war."
"Er leistete gute Arbeit, indem er mit den anderen um sich herum auf den weicheren Reifen gut zurecht kam und sich seinen Weg durch das Feld bis auf den zwölften Rang nach vorn bahnte, zwei Plätze weiter vorn, als er gestartet war. In Bezug auf seine Geschwindigkeit war es eine gute Leistung, und Jev fuhr ein sehr starkes und aggressives Rennen."
"Daniel hing eine Weile hinter di Resta fest, überholte ihn jedoch in der zweiten Hälfte des Rennens und baute einen schönen Vorsprung auf. Unglücklicherweise ließen seine Reifen in den allerletzten paar Runden nach, und er konnte sich nicht gegen Button verteidigen. Es ist nie ein schönes Gefühl, in der letzten Runde einen Punkt zu verlieren, aber es war eine solide Leistung, welche deutlich besser ausgesehen hätte, hätte er sich am Samstag weiter vorn qualifiziert."