Kaltenborn: "Völlig unbefriedigend"
Sauber-Teamchefin Monisha Kaltenborn ist nach dem Grand Prix von Abu Dhabi enttäuscht: C32 plötzlich langsam, Konkurrent Force India in den Punkten
(Motorsport-Total.com) - Sauber hat im Zweikampf gegen Force India um Platz sechs in der Konstrukteurs-WM weiter an Boden verloren. Während die Inder beide Fahrzeuge im Grand Prix von Abu Dhabi in die Punkte brachten, gingen die Schweizer leer aus. Und das trotz der guten Ausgangsposition von Nico Hülkenberg, der von Rang fünf ins Rennen gegangen war. Der Emmericher kämpfte mit seinem Auto und fiel wegen einer Durchfahrtsstrafe zurück: Platz 14. Teamkollege Esteban Gutierrez erreichte Rang 13.
"Es war völlig unbefriedigend", sagt Sauber-Teamchefin Monisha Kaltenborn im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'. "Wir müssen erst einmal verstehen, warum wir im Rennen nicht mehr das gute Tempo zeigen konnten, das wir am Freitag bei unseren Longruns hatten. Nico war überhaupt nicht mit dem Auto zufrieden. Wir müssen anhand der Daten schauen, was dort falsch lief."
Zu allem Überfluss unterlief dem Team beim Boxenstopp von Hülkenberg ein Fehler. Die Mannschaft schickte ihren Fahrer zu früh aus der Parkposition, beinahe wäre er mit Sergio Perez (McLaren) kollidiert. Wegen "Unsafe Release" bekam Hülkenberg eine Strafe aufgebrummt. "Die Situation war nicht so eindeutig, aber wir müssen mit einer solchen Entscheidung leben", so Kaltenborn. "Selbst ohne Strafe hätten wir unsere liebe Mühe gehabt, es überhaupt in die Punkte zu schaffen. Das ist wirklich enttäuschend."
"Bei Esteban war klar, dass es aus seiner Position heraus schwierig werden würde, in die Punkte zu kommen", blickt die Österreicherin auf die wenig beeindruckende Fahrt des Mexikaners. Für Sauber stand am Ende die zweite Nullnummer in Folge. Im Duell gegen Force India vergrößerte sich der Rückstand um weitere neun Punkte. "Den Kampf haben wir noch nicht aufgegeben", sagt Kaltenborn, deren Mannschaft in zwei Rennen noch 18 Punkte aufholen müsste, um Rang sechs zu erreichen.