Toro Rosso: Zwei verschenkte Möglichkeiten
Die Startplätze zehn und 14 sind für Daniel Ricciardo und Jean-Eric Vergne ein wenig ernüchternd, weil für beide eigentlich mehr drin gewesen wäre
(Motorsport-Total.com) - Daniel Ricciardo zeigte bis zum zweiten Qualifying-Abschnitt in Abu Dhabi eine hervorragende Leistung, ließ dann in Q3 jedoch etwas Zeit aufgrund einer Fehlentscheidung beim Reifendruck liegen. So startet der künftige Red-Bull-Fahrer am Sonntag "nur" vom zehnten Platz aus. Teamkollege Jean-Eric Vergne hadert ebenfalls mit einem kleinen Fahrfehler, der am Ende Platz 14 bedeutete. Für das Rennen zeigen sich beide Toro-Rosso-Piloten dennoch zuversichtlich.
"Ich denke, es war schon ein tolles Ergebnis, es in Q3 zu schaffen, nachdem ich am Freitag und selbst heute im letzten Freien Training noch Schwierigkeiten mit dem Auto hatte", findet Ricciardo. "Meine Runde in Q2 war sehr gut, aber trotzdem dachte ich mir, ich könnte in Q3 noch etwas mehr herausholen. Wir haben uns dann entschieden, eine kleine Veränderung am Luftdruck der Vorderreifen vorzunehmen, was sich leider als falsch herausstellte, da es so schwieriger für mich war, die Reifen auf Temperatur zu bringen. Die Runde an sich war nicht schlecht, aber ich kam nicht auf die Zeit."
Bei Vergne besiegelte hingegen ein fahrerischer Fauxpas das Aus im zweiten Durchgang: "Eigentlich lief alles sehr geschmeidig in Q1 und Q2. Ich konnte mich stetig verbessern, selbst auf gebrauchten Reifen sah es in meinem letzten Versuch nach einer sehr guten Zeit aus. Dann habe ich die Räder in Kurve 8 hinein aber massiv blockiert, was den Vorteil, den ich bis dahin hatte, zunichte gemacht hat. Ich muss zugeben, dass das mein Fehler war, ich wollte einfach zu viel."
"Das ist wirklich schade, weil jeder so hart gearbeitet hat, und weil sich das Auto wirklich gut angefühlt hat", bedauert der Franzose. Dennoch freue er sich auf das Rennen: "Wir hatten das ganze Wochenende über eine gute Pace, die Grundgeschwindigkeit ist auf jeden Fall da. Mit einer guten Strategie kann es ein ordentliches Rennen werden." Auch James Key, Technischer Direktor bei Toro Rosso, ist zuversichtlich: "Es ist ermutigend, zurück in Q3 gewesen zu sein. Unsere Longrun-Pace sah gut aus; wir erwarten, dass Daniel und Jev (Spitzname von Vergne; Anm. d. Red.) davon profitieren können."