Lotus: Gute Aussichten mit zwei Fahrzeug-Varianten
Kimi Räikkönen begeistert am Freitag in Abu Dhabi im kurzen Lotus, Romain Grosjean in der Langversion am Vormittag schnell unterwegs
(Motorsport-Total.com) - Kimi Räikkönen liegt derzeit mit seinem Team wegen ausstehender Gehaltszahlungen im Clinch, seinen sportlichen Leistungen schadet dies jedoch kein bisschen. Der Finne präsentierte sich am Freitag in Abu Dhabi in guter Form. Räikkönen zeigte in der alten Version des Lotus E21 (kürzerer Radstand) ein beeindruckendes Tempo über die Distanz. Seine beste Rundenzeit von 1:41.726 Minuten brachte ihn auf Rang vier des Tagesklassements.
"Das Auto fühlt sich ganz gut an, es war ein ziemlich normaler Freitag", fasst der "Iceman" zusammen. "Das kürzere Chassis ist ganz gut hier, aber mir fehlt der direkte Vergleich zur längeren Version. Es ist also schwierig zu sagen, welches die bessere Variante ist. Wir versuchen noch, etwas das Untersteuern herauszubekommen. Auf dieser Strecke geht es aber. Man kann sich aber natürlich immer noch etwas verbessern. Mal sehen, was morgen passieren wird."
Am Morgen hatte Teamkollege Romain Grosjean mit einer Bestzeit aufhorchen lassen. Der Franzose ist in der längeren Version des E21 unterwegs. "Es war ein guter Tag, wenngleich ich am Nachmittag einige Zeit verloren habe, weil an den Bremsen gearbeitet werden musste. Es gab außerdem leichte Vibrationen, die wir uns anschauen müssen, aber es ist nicht allzu schlimm. Das Auto ist gut, wie man an meiner Bestzeit in der ersten Session sehen konnte. Ich bin mir sicher, dass wir morgen gut aufgestellt sein werden", sagt Grosjean nach Rang zwölf am Nachmittag.
"Es waren zwei völlig unterschiedliche Sessions - wie immer in Abu Dhabi", sagt Chefingenieur Alan Permane. "Das erste Training findet am Tag bei hohen Temperaturen statt, das zweite unter viel repräsentativeren Bedingungen bei abendlichen Temperaturen. Zu jener Tageszeit finden auch Qualifying und Rennen statt. Im ersten Training haben wir an der Bodenfreiheit gearbeitet - weniger an der Balance. Im zweiten Durchgang stand die normale Arbeit mit den beiden Reifenmischungen auf dem Programm."
"Leider gab es bei Romain ein Problem mit einer Bremsscheibe. Das hat Zeit gekostet. Als er wieder herausfuhr, traten Vibrationen auf. Sein Tag war somit frühzeitig beendet, weil wir uns das anschauen mussten", berichtet der Brite. "Kimi hatte einen guten Tag. Er war auf beiden Mischungen schnell. Er wollte wieder das Auto mit kurzem Radstand, weil er der Meinung war, dass es gut zur Strecke passt. Bisher sieht es gut aus. Er wird diese Variante am restlichen Wochenende fahren. Sein Tempo auf die Distanz war richtig stark."