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Alonso nach Platz elf enttäuscht: "Mit dem Rücken zur Wand"
Fernando Alonso verlor in Indien durch zwei Kollisionen in der ersten Runde alle Chancen - Felipe Massa verpasst das Podest um weniger als zwei Sekunden
(Motorsport-Total.com) - Während Sebastian Vettel (Red Bull) seinen dritten Indien-Sieg an Land zog und damit vorzeitig WM-Titel Nummer vier in trockene Tücher brachte, kam Ferrari-Pilot Fernando Alonso - vor dem Start Vettels einziger verbliebener Gegner im Kampf um den Titel - nach 60 Runden als Elfter außerhalb der Punkteränge ins Ziel.
Alonso startete von Platz acht, doch schon in der ersten Kurve musste der Spanier einen schweren Rückschlag verkraften. Weil Mark Webber direkt vor ihm etwas zu heftig über den kurveninneren Randstein fuhr, wurde der Red Bull des Australiers zum Spielball. Nach einer leichten Kollision mit dem Lotus von Kimi Räikkönen verriss Webber das Auto nach rechts und damit direkt in die Fahrspur von Alonso. Am Ferrari des Spaniers ging der Frontflügel zu Bruch. Ein unplanmäßig früher Boxenstopp war die Folge.
"Ab diesem Zeitpunkt kämpften wir mit dem Rücken zur Wand", bedauert Alonso, der wenige Kurven nach der unverschuldeten Kollision mit Webber auch noch mit dem McLaren von Jenson Button aneinandergeriet. Dabei bekam die Lenkung des Ferrari einen Schlag ab. "Beim Boxenstopp haben wir weitere Sekunden verloren und mussten uns wieder nach vorn kämpfen. Doch im Verkehr war das Auto nicht schnell genug", so Alonso. Mehr als Platz elf war für den WM-Zweiten nicht drin.
So gratuliert der geschlagene Ferrari-Pilot den alten und neuen Weltmeistern Vettel und Red Bull zum Titel und hofft auf eine neue Chance in der Saison 2014: "Sie haben den Titel verdient, weil sie im gesamten Saisonverlauf die Besten waren. Ganz besonders in der zweiten Saisonhälfte haben sie dominiert. Glückwunsch an Sebastian! Hoffentlich können wir es ihm im nächsten Jahr ein bisschen schwerer machen. Hoffentlich sind wir dann bis zum letzten Rennen im WM-Kampf dabei."
Massa holt als Vierter wichtige Punkte
Während es für Alonso am Indien-Sonntag auf Platz elf keine Punkte gab, verpasste Ferrari-Teamkollege Felipe Massa (4.) einen Podestplatz nur um 1,8 Sekunden. "Ich bin zufrieden. Ich glaube, wir hatten die richtige Strategie", spricht der Brasilianer auf die Tatsache an, dass er genau wie die Top 3 (Vettel, Nico Rosberg und Romain Grosjan) mit weichen Reifen ins Rennen ging.
"Ich hatte einen guten Start und konnte anschließend ein gutes Tempo gehen. Unser einziges kleines Problem war es, dass wir eine Position an Rosberg verloren haben", so Massa. Gegen Grosjean hatte der Ferrari-Pilot letztlich keine Chance, weil der Franzose in Lotus-Diensten von Startplatz 17 kommend entgegen der weitläufigen Erwartung eine Einstopp-Strategie erfolgreich umsetzte.
Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali bedauert, dass Alonsos Rennen "nach dem Nasenwechsel zu Beginn leider schon verloren war, denn anderenfalls hätte er sicher um einen Podestplätz mitkämpfen können". Zur Leistung des scheidenden Ferrari-Piloten Massa hat der Teamchef zu sagen: "Er hat ein starkes Rennen gezeigt. Jetzt bin ich zuversichtlich, dass wir im Kampf um Platz zwei (in der Konstrukteurswertung; Anm. d. Red.) eine Rolle spielen können. Leider haben wir diesen zweiten Platz heute verloren, aber wir geben nicht auf. Noch sind drei Rennen zu fahren."