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Nach Strafe: Langsamere Boxenstopps bei Williams
Weil die Mechaniker per Hand den Sicherheitsbolzen prüfen müssen, werden die Williams-Boxenstopps in Indien etwas länger dauern als sonst
(Motorsport-Total.com) - Nur zwei Wochen nach Suzuka kassierte das Williams-Team gestern in Neu-Delhi bereits zum zweiten Mal in dieser Saison eine 60.000-Euro-Strafe wegen eines losen Rads. Pastor Maldonado hatte im Freitagstraining sein rechtes Vorderrad verloren, was von den FIA-Rennkommissaren geahndet wurde. Die Ursache war in Indien aber nicht die gleiche wie beim Grand Prix von Japan.
"Leider passieren solche Dinge in der Formel 1", bedauert Teamchefin Claire Williams gegenüber 'Sky Sports F1' und erklärt: "Als das Auto am Ende des Trainings reinkam, zogen die Jungs den Sicherheitsbolzen nicht vollständig fest. Dann wurde er locker und löste sich schließlich. Es war aber eine ganz andere Situation als in Japan, denn diesmal war es kein mechanischer Defekt, kein Fehler im Designprozess. Das ist einer der Gründe, weshalb uns die FIA trotzdem fahren lässt."
Hätte neuerlich der Sicherheitsmechanismus versagt, wie zuletzt in Suzuka, hätte Williams möglicherweise eine noch härtere Strafe gedroht. So aber kam man erneut mit 60.000 Euro davon - und einer Umstellung der Boxenstopp-Prozedur, weil die Mechaniker nun manuell eine Sicherheitsüberprüfung vornehmen. "Sicherheit hat bei Williams immer oberste Priorität. Es ist wichtig, dass so etwas nicht noch einmal vorkommt", so Williams.
"Wir mussten also unsere Boxenstopp-Prozedur geringfügig anpassen, aber wir haben heute Morgen viel geübt und wir haben auch am Ende des dritten Trainings mehrere Boxenstopps geübt. Wir dachten, dass uns das ein bis zwei Sekunden kosten würde, aber im Training war es gar nicht so schlimm", relativiert die Britin.
Laut Williams sind mit "dreieinhalb bis vier Sekunden" langen Boxenstopps im Rennen zu rechnen. Zum Vergleich: Der von Mercedes aufgestellte Weltrekord liegt bei 2,02 Sekunden.