Alonso: "Die weichen Reifen sind nicht sehr gut"
Fernando Alonso rechnet für den Rennsonntag mit großen Problemen an den weich bereiften Autos und sieht seine letzte Hoffnung in der abweichenden Strategie
(Motorsport-Total.com) - Genau wie Red Bull setzt auch Ferrari für die 60 Runden im Grand Prix von Indien auf unterschiedliche Reifenstrategien. Während Sebastian Vettel (Pole-Position) und Felipe Massa (5.) mit der Soft-Mischung starten, gehen ihre jeweiligen Teamkollegen Mark Webber (4.) und Fernando Alonso (8.) mit der härteren Medium-Mischung ins Rennen.
Die Soft-Reifen treiben den Fahrern aufgrund ihrer bisher gezeigten, kurzen Lebensdauer Sorgenfalten auf die Stirn. "Auch wir werden irgendwann im Rennen den weichen Reifen aufziehen müssen", ist sich Alonso im Klaren und meint: "Dann werden wir zu kämpfen haben. Wir müssen alles tun, auf diese Situation so gut wie möglich vorbereitet zu sein."
Der Spanier, der Vettel als einziger noch am Gewinn des vierten WM-Titels hindern kann, sieht in der abweichenden Strategie die einzige Chance, etwas ausrichten zu können. "Wären wir auf der gleichen Strategie wie die Spitze, hätten wir keine Möglichkeit gehabt, Plätze gutzumachen, denn wir sind einfach nicht so schnell wie die anderen", führt Alonso an, dass es nicht allein das Red-Bull-Team ist, dessen hohes Tempo ihm Kopfzerbrechen bereitet. Auch die im Kampf um Platz zwei bei den Konstrukteuren direkte Ferrari-Konkurrenz von Mercedes und Lotus hat der Spanier im Auge.
Alonso ist gespannt, wie sich die 60 Runden am Sonntag entwickeln. "Im Moment ist es schwierig vorherzusagen, was passieren wird. Ich erinnere mich, dass die weichen Reifen auch in Deutschland nicht sehr gut funktionierten. Also nahmen wir das Rennen damals mit dem Prime in Angriff, doch am Sonntag hielten die weichen Reifen plötzlich sehr lange. Sollte das auch diesmal wieder so sein, dann haben die Jungs an der Spitze keine Probleme zu befürchten."
"Stand heute ist die Realität aber, dass die weichen Reifen nicht sehr gut sind", betont Alonso und erwartet, dass "viele Fahrer morgen Probleme mit ihnen bekommen werden." Auf Nachfrage, welches die beste Strategie in Indien sei, scherzt der Spanier: "Die beste Strategie ist, mit Medium-Reifen von der Pole-Position loszufahren."
Teamkollege Felipe Massa tappt ebenfalls im Dunkeln. "Wir werden sehen, ob es aufgeht oder nicht. Eines ist aber klar: Wenn die beiden Reifenmischungen soweit auseinander liegen wir es hier der Fall ist, dann ist es sicher kein Fehler, die Strategie zu splitten", so der Brasilianer.
Abgesehen von einem kleinen Fahrfehler ist Massa mit dem Verlauf seines Qualifyings zufrieden. "Das Auto verhielt sich mehr oder weniger so wie ich das erwartet hatte. Im zweiten Sektor habe ich es nicht perfekt hinbekommen. Eine Position weiter vorn wäre wohl möglich gewesen, aber das soll keine Entschuldigung sein. Wir werden kämpfen und müssen wirklich abwarten, wie es morgen läuft. Es gibt eine ganze Reihe verschiedener Strategien. Ich bin gespannt."