• 13. Oktober 2013 · 14:20 Uhr

Rekordmann Alonso verhagelt Vettels WM-Show

Wenigstens ein Ziel hat man bei Ferrari erreicht, und den WM-Titel von Sebastian Vettel noch herausgezögert - Freude über Platz zwei in beiden Wertungen

(Motorsport-Total.com) - Wenigstens hat Ferrari Sebastian Vettel den Titel noch nicht in Japan gewinnen lassen, könnte man als größten Verdienst der Roten in Suzuka bezeichnen. Fernando Alonso sorgte mit seinem vierten Platz dafür, dass Vettel frühestens in Indien die Sektkorken knallen lassen kann, und dass er neuer ewiger Punkterekordhalter ist. Teamkollege Felipe Massa kam nach einer Durchfahrtsstrafe nur auf den zehnten Rang.

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Fernando Alonso konnte den drei Führenden nur schwer folgen Zoom Download

"Der vierte Platz war das Beste, was ich heute tun konnte, da die drei vor mir wirklich außerhalb der Reichweite lagen", erklärt Fernando Alonso. "Bedenkt man unsere Startposition und die Leistung im Training, dann bin ich glücklich. Es war ein actiongeladenes Rennen, und obwohl wir im Verkehr hingen war der Reifenabbau wieder etwas normaler als in Südkorea und wir hatten eine gute Pace. Natürlich müssen wir noch etwas finden, wenn wir in den nächsten vier Rennen noch auf das Podest wollen."

"Heute hatte Mercedes ein paar Probleme, und wir haben ein paar wichtige Punkte gutgemacht, aber wir müssen alles geben, wenn wir Zweiter in der Konstrukteursmeisterschaft bleiben wollen, weil sie nicht weit weg sind. Ich bin sehr stolz darauf, der Fahrer mit den meisten Punkten in der Geschichte des Sports zu sein, selbst wenn man seit ein paar Jahren mehr Punkte bekommt. Jetzt möchte ich den Rekord feiern und an das nächste Rennen in Indien denken. Dieses hier liegt schon in der Vergangenheit", so der Spanier.

Massa ärgert sich über Strafe

"Das war ein wirklich schwieriger Tag", schnauft Felipe Massa durch. "Die Durchfahrtsstrafe hat jede Chance auf ein gutes Rennen oder viele Punkte zerstört. Als ich die Boxengasse entlanggefahren bin, habe ich nicht bemerkt, dass ich zu schnell bin. Es ist das erste Mal, dass mir das passiert, und es ist echt schade, weil ich im ersten Stint eine gute Pace hatte."


Fotos: Ferrari, Großer Preis von Japan


"Nach der Strafe steckte ich im Verkehr fest, und die Autos, die einen dritten Stopp eingelegt hatten, konnten mich auf neuen Reifen spielerisch überholen. Ich bin enttäuscht, weil ich mir sicher bin, dass ohne den Fehler ein gutes Resultat herausgesprungen wäre. In den verbleibenden Rennen müssen wir weiter kämpfen, und ich hoffe, dass wir schon in Indien konkurrenzfähig sein werden", so der Brasilianer.

Teamchef Stefano Domenicali schildert seine Sicht: "Das Suzuka-Wochenende begann mit der traurigen Nachricht vom Tod von Maria de Villota und unsere ersten Gedanken sind bei ihr. Wenn man das Potenzial unseres Auto bedenkt und dank der Arbeit unseres Teams an der Strecke, dann haben wir ein Resultat erreicht, das uns erlaubt, in beiden Meisterschaften weiter Zweiter zu sein, was mit unseren Zielen übereinstimmt. Mit dem heutigen vierten Platz steht Fernando an der Spitze der Fahrer mit den meisten Punkten, was ein Beweis seines außergewöhnlichen Talents ist und uns sehr stolz macht."

Aufgegeben wird nicht

"Bis zur Strafe kämpfte Felipe um ein Top-5-Resultat, und es ist schade, dass die Durchfahrtsstrafe sein Rennen beeinflusst hat, und er für seinen Einsatz nicht belohnt wurde. Das heutige Führungstrio hatte eine bessere Pace als wir, aber es ist nun wichtig, dass wir nicht nachlassen. In den letzten vier Rennen haben wir eine Verpflichtung zu demonstrieren, dass Ferrari den Kampf um Top-Plätze niemals aufgibt."

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Felipe Massa balgte sich mit Jenson Button um die letzten Punkteränge Zoom Download

Auch Technikchef Pat Fry hat etwas zu erklären: "Der erste Teil des Rennens war strategisch ziemlich hart, da er von Verkehr und der Entscheidung, die Boxenstopps vorzuziehen, was die meisten Teams gemacht haben, beeinflusst wurde. Für uns wäre ein vorzeitiger Stopp ein sinnloses Risiko, weil wir unser Rennen auf eine Zweistoppstrategie aufgebaut haben und es ziemlich schwierig gewesen wäre, bis zum Ende zu kommen."

"Unser Niveau beim Reifenabbau war besser als in der vergangenen Woche, und unsere Rennpace bedeutete, dass wir Plätze gutmachen konnten. Die heutige Performance war definitiv vom Verkehr beeinflusst, und auch wenn das Podium heute nicht in Reichweite war, war die Pace gut genug, um hinter den Top 3 ins Ziel zu kommen. Fernando ist ein großartiges Rennen gefahren, hatte einen sehr guten Start und hat wieder einmal bewiesen, wie stark er im Rennen ist. Natürlich können wir mit dem vierten Platz nicht zufrieden sein, aber wir sind glücklich, dass Fernando die Führung in der ewigen Punktetabelle übernommen hat."

"Für Felipe bin ich sehr enttäuscht, weil er es nicht verdient hat, auf dem zehnten Platz zu landen, nachdem das Wochenende so gut begonnen hat. Ich denke, ohne die Strafe hätte er mit Räikkönen und Hülkenberg um den fünften Platz kämpfen können. Für die letzten vier Rennen evaluieren wir, ob es sich lohnt, Verbesserungen zu bringen um die Fahrer und das Team für die letzten Etappen der Meisterschaft noch einmal zu motivieren."

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