Caterham: Ein Kämpfer und ein Rambo
Caterham konnte in Person von Charles Pic den besten Hinterbänkler-Platz besetzen, während Giedo van der Garde schon einmal die Konkurrenz aus dem Rennen nahm
(Motorsport-Total.com) - Gestern musste Caterham noch eine empfindliche Niederlage gegen den Marussia von Max Chilton einstecken, doch heute drehte Charles Pic den Spieß um, auch wenn er von einem Fehler des Briten profitierte. Das Duell blieb übrigens das einzige heute im Hinterfeld, weil sich Giedo van der Garde und Jules Bianchi schon in der ersten Kurve in die Wolle bekamen.
"Mein Start war okay, aber auf dem Weg in die erste Kurve war ich zwischen den beiden Marussias eingequetscht und konnte nirgends hin", beschreibt van der Garde den Unfall aus seiner Sicht. "ich habe meinen Frontflügel nach Kontakt mit Bianchi verloren und das Auto fuhr geradewegs in die Begrenzung. Es war ein ziemlich harter Aufprall, aber ich bin okay. Natürlich ist das enttäuschend, aber es war ein Rennunfall. Solche Dinge passieren. Wir werden jetzt nach Indien gehen und dort für ein besseres Wochenende und Saisonende pushen."
Teamkollege Charles Pic war durch eine Durchfahrtsstrafe bereits vor dem Start gehandicapt. "Ich hatte einen guten Start, aber wir hatten entschieden, die Strafe nach der ersten Runde abzusitzen, um sie wegzuhaben", erzählt der Franzose. "Von da an war ich mit einer Aufholjagd beschäftigt. Mein Ziel war es, Chilton zu überholen - und ich bin fast 20 Sekunden vor ihm ins Ziel gekommen. Das ist so viel, wie wir heute hoffen konnten."
"Ich war auf einem Satz harte Reifen im ersten Stint und sie hielten ganz gut. Sie fühlten sich ganz okay an und ich bekam das Zeichen, früh zu pushen. Ich wollte die Lücke so gut es geht zufahren. In Runde 17 sind wir das erste Mal an die Box gekommen und ich habe den zweiten Stint auf neuen weichen Reifen gefahren. Meine Pace auf ihnen war gut, bis zum zweiten Stopp in Runde 35."
"Der letzte Stint war auf einem weiteren Satz harter Reifen und ich kam rund elf Sekunden hinter dem Marussia auf die Strecke. Ich habe so viel Gas gegeben, wie ich konnte und die Lücke elf Runden vor Schluss auf acht Sekunden verringert. Ich konnte rund eine Sekunde pro Runde aufholen und fünf Runden vor dem Ende überholen. Ich bin dann davongezogen und auf Rang 18 ins Ziel gekommen. Ich muss sagen, ich bin ziemlich glücklich darüber, wenn man die Zeit bedenkt, die ich in Runde eins verloren habe. Es ist ein angemessenes Resultat für die Arbeit, die das ganze Team investiert hat, und eines das zeigt, dass wir nie aufhören zu kämpfen."