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Webber fährt Bestzeit im Abschlusstraining
Sebastian Vettel belegt im dritten Training zum Japan-Grand-Prix mit KERS-Problemen nur Platz neun, Mark Webber fährt aber Bestzeit - Unfall von Adrian Sutil
(Motorsport-Total.com) - Wenn's Sebastian Vettel einmal nicht selbst erledigt, dann springt halt Teamkollege Mark Webber ein: Der Routinier in Diensten von Red Bull sicherte sich heute Morgen im dritten Freien Training in Suzuka die Bestzeit (1:32.053 Minuten). Vettel landete nur auf dem neunten Platz, bestritt am Ende aber keinen Versuch mit den weicheren Reifen.
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Mark Webber holte für Red Bull die Kastanien aus dem Feuer und fuhr Bestzeit Zoom Download
Der Grund dafür war, dass seine KERS-Batterie gewechselt werden musste, weshalb er die Qualifying-Probefahrt in den letzten zehn Minuten bereits in Jeans und T-Shirt beobachtete. Aber: "Wenn man bei Webber sieht, wie schnell das Auto ist, muss man sich keine Sorgen machen. Vettel braucht nicht so viele Runden, um heute Nachmittag wieder schnell zu sein", gibt Experte Marc Surer trotz der auf den ersten Blick beunruhigend aussehenden Sekunde Rückstand Entwarnung.
Webber hatte am Ende 0,134 Sekunden Vorsprung auf Lewis Hamilton, der im kurzen Tunnel einmal neben der Strecke war und generell mehr Grip als gestern vorfand - was möglicherweise an den etwas kühleren Temperaturen lag. Weitere 0,168 Sekunden hinter Hamilton klassierte sich dessen Mercedes-Teamkollege Nico Rosberg an dritter Stelle. Der Deutsche büßte die Zeitdifferenz gleich in den schnellen S-Kurven im ersten Sektor ein.
Wind seit Freitag um 180 Grad gedreht
Diese waren heute übrigens noch schwieriger als sonst, genau wie die Schikane vor Start und Ziel, bei der zum Beispiel Romain Grosjean (4./Lotus/+0,654) gleich dreimal neben der Strecke war. "Der Wind hat um 180 Grad gedreht", erklärt Mercedes-Teamchef Ross Brawn. "Die Vorhersage prophezeit uns Böen mit 50 bis 60 km/h. Wenn du so eine erwischst, dann merkst du das." So kam es wie schon am Freitag zu zahlreichen Ausritten.
Fotostrecke: Alle WM-Entscheidungen in Suzuka
1987: Nigel Mansell kommt mit zwölf Punkten Rückstand auf Nelson Piquet zum vorletzten Saisonrennen, dem ersten Grand Prix überhaupt auf der japanischen Strecke. Doch Mansell fliegt im Training in den S-Kurven ab, zieht sich Rückenprellungen zu und muss am Sonntag tatenlos dabei zusehen, wie sein gehasster Williams-Teamkollege trotz eines Honda-Motorschadens kampflos Weltmeister wird. Fotostrecke
Adrian Sutil (Force India) verpasste eine halbe Stunde der Session: Noch mit harten Reifen unterwegs, rutschte ihm ausgangs Spoon-Kurve das Heck weg und er schlug sich an den Reifenstapeln den Frontflügel ab. Bereits zuvor hatte er sich über blockierende Hinterräder beklagt, aber gleichzeitig die verbesserte Balance in schnellen Kurven gelobt. Bis zum Ende der Session fiel er auf den 18. Platz zurück, mit 2,720 Sekunden Rückstand.
Hülkenberg wieder vorne mit dabei
Landsmann Nico Hülkenberg schnitt deutlich besser ab und belegte nur eine Sekunde hinter der Spitze Position zehn, diesmal deutlich vor seinem Teamkollegen. Zwar musste er zwischendurch mit Verdacht auf einen gebrochenen Auspuff die Box ansteuern, aber mit dem finalen Run auf den weicheren Reifen klappte es doch noch mit den Top 10. Auf Platz vier fehlte dem Vierten von Südkorea übrigens weniger als eine halbe Sekunde!
Fernando Alonso (5./+0,747) setzte sich diesmal wenigstens im Ferrari-internen Stallduell gegen Felipe Massa durch, allerdings nur um 0,015 Sekunden. Der Ferrari übersteuert und war daher sogar mit weichen Reifen langsamer als der Red Bull mit harten. "Ferrari ist einfach nicht schnell genug. Die haben einfach nicht den Grip, um schneller zu fahren", analysiert Experte Surer. Trotzdem blieben sie vor Jenson Button (7./McLaren/+0,816) und Kimi Räikkönen (8./Lotus/+0,893).
Im Mittelfeld blieben nennenswerte Überraschungen aus, allerdings konnte Daniel Ricciardo (13./+1,437) im Toro Rosso die gestern gezeigte Tagesform nicht ganz wiederholen. Schockierend die Performance von Force India - immer mehr zeichnet sich ein Duell gegen Williams um die "rote Laterne" der etablierten Teams ab. Im Caterham-Marussia-Kleinkrieg hatte diesmal Giedo van der Garde (19./Caterham/+3,420) die Nase vorne.