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Red Bull: Probleme bei Vettel, doch Webber glänzt
Bei Sebastian Vettel spielte die Technik verrückt, doch bei Mark Webber läuft alles rund: Pole-Position und Startplatz zwei für Red Bull in Suzuka
(Motorsport-Total.com) - Wieder eine Pole-Position für Red Bull. Doch es ist nicht Sebastian Vettel, der im Qualifying zum Großen Preis von Japan die Bestzeit aufgestellt hat, sondern Mark Webber. Erstmals in dieser Saison steht der Australier damit ganz vorn - und erstmals 2013 auch vor seinem Teamkollegen. Vettel, eingebremst von einem defekten KER-System, schaffte es jedoch noch auf den soliden zweiten Platz.
© xpbimages.com
In Gedanken: Sebastian Vettel und Mark Webber nach dem Qualifying in Suzuka Zoom Download
Deshalb ist der dreimalige Weltmeister auch nicht allzu enttäuscht von seinem Abschneiden: "Erst einmal möchte ich Mark zu seiner Pole-Position gratulieren. Er hat eine sehr gute Runde hingelegt", sagt Vettel nach dem Zeittraining in Suzuka. "Wir hatten hingegen ein Problem im Qualifying. Ich bin aber kein großer Fan von hätte, wäre, wenn und dergleichen." Wie es hätte laufen können, spiele keine Rolle.
"Ich bin Zweiter und zufrieden mit diesem Ergebnis", meint Vettel. "Unser Team steht geschlossen in Reihe eins. Das ist großartig. Das Auto war heute wieder phänomenal, vor allem im ersten Sektor. Erst im Nachhinein realisierst du, dass dein Auto in diesem Abschnitt wirklich fantastisch war. Es gibt nicht viele Tage, an denen sich das Fahrzeug so klasse anfühlt, dass du wirklich ans Limit gehen kannst."
Webber enttäuscht von Vettels Problemen
Groß war das Spaßniveau auch bei Webber. Der Red-Bull-Pilot schwärmt nach seiner Pole-Fahrt in 1:30.915 Minuten regelrecht: "Suzuka ist eine klasse Strecke und wir alle lieben es, hier zu fahren. Meine Runden waren auch nicht so schlecht. Du willst aber natürlich immer hier und da noch ein bisschen mehr." Dieses Bisschen hatte Webber am Ende auf der Habenseite: 0,174 Sekunden Vorsprung.
Fotostrecke: Formcheck: GP Japan
Nico Hülkenberg (Chancen: *): Auch wenn der Sauber C32 noch immer keine Offenbarung ist, spricht einiges für den Deutschen. Erstens kommt er mit dem Selbstvertrauen des sensationell erkämpften vierten Platzes von Südkorea nach Japan. Zweitens möchte er sich für 2014 bei einem besseren Team empfehlen. Drittens sicherte sich Sauber 2012 in Suzuka die Startpositionen vier und sechs und brachte Lokalmatador Kamui Kobayashi im Rennen sogar aufs Podium. Viertens zählt die aerodynamische Nutzung der Auspuffgase zu den Sauber-Stärken - und das könnte in den schnellen S-Kurven von Suzuka zum Tragen kommen. Fotostrecke
Doch diesen Qualifying-Sieg über Vettel schreibt sich Webber nicht auf seine eigenen Fahnen. "Sebastian hatte im Qualifying ein Problem, also ist es eigentlich eine bedeutungslose Pole-Position, wenn man so will. Er hat trotzdem noch eine phänomenale Runde hingebracht. Und ich freue mich dennoch, auf der Pole-Position zu stehen. Du musst Gelegenheiten eben beim Schopfe packen und die Runden dann auch fahren."
Für ihn sei dieses Ergebnis zudem ein emotionales, betont Webber, der die Formel 1 am Ende der laufenden Saison verlässt. "Es ist ein schöner Abschied von Suzuka, hier die Pole-Position zu belegen. Es ist ein klasse Kurs. Den ersten Sektor von heute werde ich nie vergessen. Danach streben wir Rennfahrer, nur darum geht es in unserem Job. Es ist das Fahren, das für uns den großen Höhepunkt darstellt."
Schon wieder macht KERS schlapp...
Für Red-Bull-Teamchef Christian Horner war aber schon das Resultat am Samstag von Suzuka ein absoluter Höhenflug: "Großartig, dass wir in der ersten Reihe stehen. Mark hat eine starke Leistung gezeigt, indem er sich seine erste Pole-Position in dieser Saison gesichert hat. Sebastian hat trotz eines KERS-Versagens an seinem Auto eine ebenfalls tolle Runde hingelegt und steht ebenfalls in Reihe eins."
"Wir müssen nun verstehen, was das Problem mit seinem Auto war. Es ist nämlich schon die zweite Session, in der es ein Problem mit KERS gab", erklärt Horner, dessen Piloten als klare Favoriten in das fünftletzte Formel-1-Saisonrennen gehen. Und mit welcher Zielsetzung? Horner zeigt sich recht bescheiden: "Hoffentlich können wir unsere Ausgangslage am Sonntag in eine gute Punkteausbeute umsetzen."