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"Ganz okay": Mercedes zweite Kraft hinter Red Bull
Lewis Hamilton auf Startplatz drei, Nico Rosberg auf Startplatz sechs: Mercedes zeigt sich zufrieden mit dem Qualifying in Suzuka, aber auch abwartend
(Motorsport-Total.com) - Gegen Red Bull kam Mercedes auch in Suzuka nicht an: Hinter Mark Webber und Sebastian Vettel sicherte sich Lewis Hamilton aber immerhin den dritten Startplatz für den Großen Preis von Japan. Sein Silberpfeil-Teamkollege Nico Rosberg klassierte sich als Sechster, hatte im Gegensatz zu Hamilton aber auch keine einwandfreie Qualifikation: Ein technisches Problem hielt ihn zunächst zurück.
© xpbimages.com
Lewis Hamilton stellte seinen Mercedes im Qualifying auf den dritten Startplatz Zoom Download
Mercedes-Sportchef Toto Wolff erklärt bei 'Sky Sports F1', weshalb Rosberg nicht ganz optimal unterwegs war: "Bei Nico gab es ein kleines Problem am Auto, das wir beheben mussten. Es war nichts Dramatisches, aber er hat dadurch etwas Zeit zu Beginn der Einheit verloren. Deshalb wurde es etwas stressig." Oder in Zahlen ausgedrückt: Rosberg landete knapp 0,15 Sekunden hinter Hamilton.
Letzterer zeigt sich nach seiner Fahrt zu 1:31.253 Minuten "sehr zufrieden" mit seinem Abschneiden. "Ich denke, das Team hat an diesem Wochenende bislang sehr gute Arbeit geleistet. Realistisch wäre es eh schwierig oder sogar unmöglich gewesen, diese Jungs (Webber und Vettel; Anm. d. Red.) zu schlagen. Sie haben nun schon seit langer Zeit ein viel besseres Paket. Wir haben uns aber gesteigert."
Mercedes nimmt keine Rücksicht auf das WM-Duell
"Und das Team darf es als Kompliment auffassen, dass wir stehen, wo wir stehen", meint Hamilton. Er merkt an: "Das Auto hat sich toll angefühlt. Ich freue mich daher schon jetzt auf das Rennen. Wir starten dann auf der sauberen Seite. Hoffentlich kommen wir gleich gut weg. Und dann wollen wir die zwei da vorn nicht zu weit davonziehen lassen, sondern es mit ihnen aufnehmen", sagt der Mercedes-Pilot.
Rücksicht auf das WM-Duell zwischen Vettel und Ferrari-Pilot Fernando Alonso brauche Silber in Suzuka nicht zu nehmen, meint Mercedes-Sportchef Wolff: "Ich denke, Sebastian hat die WM schon lange gewonnen. Ob er die Tüte hier zumacht oder beim nächsten Mal, das ist eigentlich nur Statistik", so der Österreicher. "Wir fahren unser Rennen und schauen, dass wir so gut wie möglich abschneiden."
Fotostrecke: Alle WM-Entscheidungen in Suzuka
1987: Nigel Mansell kommt mit zwölf Punkten Rückstand auf Nelson Piquet zum vorletzten Saisonrennen, dem ersten Grand Prix überhaupt auf der japanischen Strecke. Doch Mansell fliegt im Training in den S-Kurven ab, zieht sich Rückenprellungen zu und muss am Sonntag tatenlos dabei zusehen, wie sein gehasster Williams-Teamkollege trotz eines Honda-Motorschadens kampflos Weltmeister wird. Fotostrecke
Allerdings, das muss Wolff ebenfalls festhalten, scheint Mercedes in Suzuka maximal zweite Kraft hinter Red Bull zu sein. "Wir sehen: Im Moment fehlt ein bisschen. Wir müssen nun darauf kommen, woran das liegt. Wir haben schon Ideen, aber es ist derzeit mehr, als es vor der Sommerpause war. Im Qualifying waren die Zeitenabstände jedoch sehr gering." In der Tat: Die Top 10 lagen innerhalb von neun Zehnteln.
"Wir haben auch gesehen: Bei einigen Autos war der Sprung bei den Zeiten nach dem Wechsel auf die weicheren Reifen nicht so groß, bei Anderen war der Sprung größer. Für das Rennen könnte das bedeuten, dass wir unterschiedliche Strategien sehen, zwei oder drei Stopps", erklärt Wolff und fügt abschließend hinzu: "Deshalb kann man schlecht vom Qualifying auf das Rennen schließen."