Werde jetzt Teil der großen Community von Formel1.de auf Facebook, diskutiere mit tausenden Fans über die Formel 1 und bleibe auf dem Laufenden!
Entschädigende Punkte für McLaren in Südkorea
Das McLaren-Team erkämpfte in einem äußerst schwierigen Rennen in Yeongam mit Jenson Button und Sergio Perez die Positionen acht und zehn
(Motorsport-Total.com) - Das McLaren-Team erlebte einen alles andere als einfachen Großen Preis von Südkorea. Beide Piloten hatten mit Problemen zu kämpfen, darunter zwei beschädigte Frontflügel und einen Reifenschaden. Immerhin gelang es beiden, in die WM-Punkte zu fahren. Jenson Button kam als Achter ins Ziel, Teamkollege Sergio Perez auf der zehnten Position.
"Es war klar, dass es in der ersten Runde in der dritten Kurve ein Durcheinander geben würde", so Button. "Und ganz klar gab es einen Zwischenfall, ein Auto wurde getroffen, kam neben die Ideallinie und traf mich. Diese Berührung beschädigte die Endplatte meines Frontflügels. Ich konnte mit den Autos vor mir mithalten, das verursachte also kein allzu großes Problem. Aber es begann, wirklich den Temperaturen zuzusetzen, also mussten wir in der vierten Runde an die Box kommen, um uns eine neue Nase aufzuziehen. Das hat mich etwas Zeit gekostet."
"Unsere Geschwindigkeit auf dem härteren Reifen war sehr gut. Ich war in der Lage, auf dem härteren Reifen zwei starke Rennabschnitte zu fahren, sodass ich bei der Musik blieb. Während meines zweiten Boxenstopps schaltete die Ampel auf Grün, dann zurück auf Rot, ich musste also kurz vorsichtshalber wieder anhalten, bevor ich losgelassen wurde. Ich musste kurz zurückblicken, um zu überprüfen, dass alles in Ordnung ist, alles schien in Ordnung zu sein, also fuhr ich weiter. Bedenkt man diese Verzögerungen, ist der achte Platz kein schlechtes Ergebnis."
Button kämpfte am Ende mit den Reifen
"Dennoch bin ich ein wenig enttäuscht, dass ich am Ende des Rennens diesen siebten Platz verloren habe. Als ich das DRS auf die Gruppe an Autos vor mir nicht mehr einsetzen konnte, war es das für mich gewesen. Ich bekam keine Temperatur mehr in die Reifen. Es war mir klar, dass es am Ende gegen Nico Rosberg schwierig werden würde. Seine Reifen waren beinahe zehn Runden frischer als meine. Ich fuhr auf meinem letzten Satz 33 Runden, wohingegen ich auf dem vorherigen 18 fuhr. Ich bin wirklich glücklich, dass ich diese Punkte geholt habe. Die vier Punkte waren das Maximum, das heute möglich war."
"Wir haben heute definitiv mehr verdient, wir hatten großes Pech", so Perez. "Was die sich lösende Lauffläche des Reifens betrifft: Auch wenn dieser Reifensatz ziemlich alt war, bremste ich wie gewöhnlich am selben Punkt, bekam einen Bremsplatten, da die Vorderräder blockierten. Ich war mit diesem Satz 21 Runden gefahren, als der vordere rechte Reifen plötzlich explodierte, was den Frontflügel zerstörte."
"Ich hatte Glück, denn es waren keine anderen Autos um mich herum. Aus der Sicht des Teams ist es dennoch sehr enttäuschend, dass ein einzelner Zwischenfall wie dieser die guten Fortschritte zunichtemacht, die wir das gesamte Wochenende über erzielten."
Perez und der Zweikampf mit Massa
"Was den Zwischenfall mit Felipe betrifft: wir fuhren an einigen Punkten sehr hart gegeneinander. Einmal dachte ich, dass er mir mehr Raum lassen würde, er lenkte ein, ich versuchte zu bremsen und wir berührten uns leicht. Beim zweiten Zwischenfall dachte ich, dass die Kurve mir gehört. Ich bin froh, dass die Stewards das Gefühl hatten, dass hier nicht gehandelt werden muss - das war einfach Rennsport."
"Manchmal erfordert es ein schwieriges Rennen, um die Stärken unserer Mitarbeiter in den Vordergrund zu spielen", so Teamchef Martin Whitmarsh. "Ich bin zufrieden, dass wir es trotz der Tatsache, dass unsere Fahrer diesen Nachmittag einen Plattfuß und zwei Frontflügel-Wechsel über sich ergehen lassen mussten, dennoch geschafft haben, Jenson und Checo in die Punkte zu bringen."
"Das wurde durch eine großartige Kombination an Taktiken erzielt. Unsere Strategen arbeiteten 'on the fly' um sicherzustellen, dass sich Jenson von seinem früher als geplanten Boxenstopp wieder erholen kann, bei dem wir den beschädigten Frontflügel ersetzen mussten. Diese Teamarbeit wurde sehr gut ausgeführt, unsere Mechaniker zeigten unter dem Druck eine brillante Leistung, tauschten zwei gebrochene Frontflügel aus und einen stark beschädigten Vorderreifen."
Lob für die Fahrer vom Chef
"Die Fahrer waren großartig fokussiert. Jenson fuhr auf einem Reifensatz einen ziemlich unglaublichen Rennabschnitt von 33 Runden, durch den er sein Rennen effektiv in ein Ein-Boxenstopp-Rennen verwandelte. Und Checo zeigte sein großartiges Rennherz, indem er sich dem Kampf stellte, nachdem der sich auflösende Reifen seinen Frontflügel beschädigt hatte."
"Wenn man all diese Rückschläge an nur einem einzigen Nachmittag packt und dennoch konkurrenzfähig unterwegs ist, ist das für das Team ein großartiger Bonus. Und während die Klassifikation lediglich zeigen mag, dass wir auf den Positionen acht und zehn ins Ziel gekommen sind, führen diese grausamen Tatsachen leider dazu, dass man nicht sehen kann, wie wir diese Widrigkeiten überwanden und diese Positionen erzielten."
"Auch wenn das Kämpfen um Zielankünfte in den Punkten weiter hinten nicht wirklich das ist, was wir bei McLaren erwarten, ist das heutige Ergebnis nach einem extrem schwierigen Tag wie diesem absolut verdient."