Toro Rosso: Ein Unfall und ein überhitztes Auto
Für das Toro-Rosso-Team war der Große Preis von Singapur am Sonntagabend nicht von Erfolg gekrönt
(Motorsport-Total.com) - Die beiden Toro-Rosso-Piloten reisen nach einem enttäuschenden Großen Preis von Singapur ohne WM-Zähler ab. Jean-Eric Vergne musste sich mit der 14. Position zufrieden geben, nachdem er wegen eines sich überhitzenden Autos vom Gas gehen musste. Teamkollege Daniel Ricciardo schied nach einem Unfall in der 23. Runde vorzeitig aus.
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Wegen eines überhitzten Autos musste Vergne im Rennen Tempo rausnehmen Zoom Download
"Mein Start war nicht der beste", so Vergne. "Um das wieder zu kompensieren, wechselten wir von einer Zwei- auf eine Drei-Boxenstopp-Strategie. Ich glaube, dass sich dies bezahlt gemacht hätte, sodass ich wieder in die Punkte zurückkomme."
"Ich hatte dann jedoch jede Menge Probleme, das Auto lediglich auf der Strecke zu halten, und meine Reifen waren am Ende komplett abgenutzt. Da hatte man mir schon gesagt, dass ich zurückstecken soll, da das Auto überhitzt."
Vergnes doppelt und dreifach hartes Rennen
"Dies ist immer ein langes hartes Rennen, und für mich fühlte es sich besonders lang an, da ich in der Schlussphase niemanden hatte, gegen den ich kämpfen konnte, abgesehen von meiner Arbeit, das Auto von den Leitplanken entfernt zu halten."
"Ich versuche immer, die positiven Dinge zu sehen, und in dieser Hinsicht schienen die Updates, welche wir hierher mitgebracht haben, zu funktionieren, und wir haben viel über das Auto gelernt. Aus diesem Grund glaube ich nach wie vor, dass wir ein starkes Ende der Saison haben können. Los geht es in Korea, wo ich davon ausgehe, dass das Auto sehr gut funktioniert."
"Der Unfall war mein Fehler", so Ricciardo. "Ich hatte versucht, verlorenen Boden wieder gutzumachen. Am Start schien mein Auto einfach zu stehen, ohne vom Fleck zu kommen. Es war sehr frustrierend, sofort so viele Positionen zu verlieren. Ich glaube, dass ich vom neunten Platz in der Startaufstellung um fünf Positionen bis auf Rang 14 zurückgefallen bin."
Ricciardo mit zu schwerem Gasfuß
"Im zweiten Rennabschnitt meldete sich mein Ingenieur über Funk und sagte 'Die Geschwindigkeit ist gut, mache weiter Druck'. Ich war mir bewusst, dass wir angesichts der Geschwindigkeit, die wir hatten, nicht allzu schlecht waren, und vielleicht habe ich am Ende einfach zu viel probiert und mir einen Fehler geleistet."
"Es ist eine schwierige Kurve keiner großen Auslaufzone, und ich bin zu tief in den Scheitelpunkt gefahren. Ich bremste dann ein wenig härter, blockierte die Räder und krachte in die Mauer. Es ist kein Fehler, den ich gewohnt bin zu begehen. Ich werde daraus lernen."
"Das war für uns ein sehr enttäuschender Abend", so Teamchef Franz Tost. "Besonders, nachdem wir gestern im Qualifying eine gute Leistung gezeigt haben. Unglücklicherweise wurde der Vorteil unserer Startpositionen sofort wieder aufgehoben, da beide Fahrer schwache Starts hatten. Daniel fiel um fünf Plätze zurück, Jean-Eric um drei."
Qualifying-Grundstein bleibt ungenutzt
"Daniels Rennen endete nach einem für ihn untypischen Fehler vorzeitig, der ihn in die Leitplanken schickte. Da das Überholen hier sehr schwierig ist, entschieden wir uns dazu, Vergne von zwei Stopps auf eine Drei-Boxenstopp-Strategie zu setzen, da er so weit hinten lag. Danach sah er recht stark aus, und wir hatten uns einen neuen Satz der weicheren Reifen für den letzten Rennabschnitt aufgespart. Wir glaubten, dass ihm dies dabei helfen würde, die Autos vor sich zu schnappen, die versucht hatten, einen langen Abschnitt einzulegen."
"Sein Auto litt jedoch an Überhitzung, und wir mussten seine Leistung zurücknehmen, was bedeutete, dass er diejenigen vor sich nicht überholen konnte. An diesem Wochenende haben wir nicht das Maximale aus unseren Möglichkeiten gemacht, und wir werden hart daran arbeiten, das in zwei Wochen in Korea richtig zu stellen, wo uns der Yeongam-Kurs besser liegen sollte."