• 20. September 2013 · 18:24 Uhr

Hamilton: Red Bull schlagen "nicht möglich"

Lewis Hamilton ist nach dem ersten Trainingstag in Singapur ernüchtert: Die Balance seines Mercedes ist nicht optimal und Red Bull ist viel schneller

(Motorsport-Total.com) - Bestzeit im ersten Freien Training und eine Sekunde Rückstand im zweiten Training: Lewis Hamilton war nach dem ersten Trainingstag in Singapur nicht restlos zufrieden. Zunächst sah alles nach einem sich anbahnenden Duell Mercedes gegen Red Bull aus, denn Hamilton nahm Mark Webber im ersten Training knapp vier Zehntelsekunden ab. Weltmeister Sebastian Vettel war gar um acht Zehntelsekunden langsamer. Als schließlich die Nacht über der Metropole hereinbrach, änderte sich das Bild.

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Lewis Hamilton macht sich keine großen Hoffnungen auf die Pole-Position Zoom Download

Red Bull übernahm das Kommando. Hamilton rutschte auf Rang vier ab. Sein Rückstand auf Vettel betrug genau 1,119 Sekunden. "Ich fühlte mich nicht großartig. Ich habe mit meinem Programm weitergemacht und die anderen waren eben schneller", merkt der Silberpfeil-Pilot an. "Die Balance war nicht großartig. Im ersten Training war sie nicht besonders gut, aber im zweiten Training war es katastrophal. Das ist aber am Freitag immer der Fall. Morgen sollte es anders sein."

Auf einem Straßenkurs kommt dem Qualifying eine extrem wichtige Bedeutung zu. Hamilton stand in diesem Jahr schon fünfmal auf der Pole-Position. Er hat auch in Singapur die Qualifikation im Blick. "Hier ist Überholen sehr schwierig. Deshalb ist es besser, wenn man vorne steht. Es wird für uns morgen schwierig, aber wir werden sehen. Auf einer Strecke wie dieser muss man vorne stehen. Deshalb stimmen wir das Auto so ab, dass es so schnell wie möglich ist."

"Wenn man im Qualifying normalerweise der Schnellste ist, ist der Reifenverbrauch im Rennen meistens nicht so gut. Wir versuchen trotzdem, dass wir vorne sind, obwohl es im Moment nicht so gut aussieht", schätzt Hamilton seine Chancen ein. Die Pirelli-Reifen spielten am Freitag keine entscheidende Rolle. "Es gab kaum Reifenabbau, aber wir waren einfach nicht schnell genug. Es fühlte sich heute nicht so gut an, aber hoffentlich ist es morgen besser."


Fotos: Lewis Hamilton, Großer Preis von Singapur


Da sich die Reifen nicht auffällig verhielten, rechnet Hamilton mit einem ähnlichen Rennverlauf wie im Vorjahr. "Ich habe mit meinem Strategie-Ingenieur noch nicht gesprochen, aber ich schätze, dass es gleich sein wird, wenn ich an das Verhalten der Reifen auf einem Longrun denke." Unter dem Strich hat sich am Freitag Red Bull als Favorit herauskristallisiert. Das österreichisch-britische Team war speziell auf Longruns deutlich schneller als die versammelte Konkurrenz.

Das musste auch Hamilton hinnehmen. Der Singapur-Sieger von 2009 geht am Freitagabend nicht davon aus, dass er Red Bull an diesem Wochenende schlagen kann. "Das ist im Moment nicht möglich. Wir werden alles geben, aber wir finden im Tank sicher keine Sekunde", so Hamilton ernüchtert. Positiv gefällt ihm dafür die umgestaltete Kurve zehn. Der berüchtigte "Singapur-Sling" wurde für dieses Jahr entschärft. "Es ist viel besser. Es ist zwar nur ein kleiner Teil des Kurses, aber viel schöner zu fahren. Es ist eine viel schönere Kurve als vorher."

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