Vettel: "Ein fantastisches Rennen"
Red-Bull-Pilot Sebastian Vettel jubelt über seinen Sieg in Monza und macht mit seinem sechsten Saisonsieg einen weiteren Schritt Richtung viertem WM-Titel
(Motorsport-Total.com) - Sebastian Vettel feierte beim Grand Prix von Italien einen souveränen Start-Ziel-Sieg. Für den Deutschen war es nach dem Überraschungssieg im Toro Rosso 2008 und 2011 der dritte volle Erfolg im Königlichen Park von Monza. Es ist der insgesamt 32. Sieg seiner Karriere, womit er mit Fernando Alonso gleichzog. Für Red Bull war es der 40. Triumph in der noch kurzen, aber sehr erfolgreichen Teamgeschichte. In der WM baute Vettel seinen Vorsprung auf Fernando Alonso auf 53 Punkte aus.
"Es war ein fantastisches Rennen. Man hört aber den Unterschied, wenn man in einem roten Rennanzug gewinnt", spricht Vettel einige Buhrufe aus dem Publikum an. "Ich bin trotzdem stolz, dass ich die roten Jungs besiegt habe. Darauf bin ich sehr stolz. Das Team und Renault haben fantastisch gearbeitet. Das ist für uns normalerweise eine der schwierigsten Strecken, aber diesmal war das Auto fantastisch. Das Rennen war unglaublich."
"Gegen Ende hatte ich kleine Probleme mit dem Getriebe. Für mich war es nicht so schlimm, weil ich einen kleinen Vorsprung gehabt habe. Es ist toll hier zu gewinnen. Das Podium ist mit all diesen Fans das schönste der Saison. Die meisten Fans sind natürlich in rot angezogen, aber es gibt auch einige blaue Kappen."
"Beim Start kam ich nicht so gut weg, es hat etwas gedauert, bis die Kupplung richtig gegriffen hat", analysiert Vettel sein Rennen. "Ich war mir dann nicht ganz sicher, ob der Mark direkt neben mir ist. Er war im toten Winkel. Dann habe ich gemerkt, dass ich doch noch vorne bin, habe dann aber relativ spät versucht zu bremsen. Es ging sich aus, aber das Vorderrad war blockiert und ich hatte im ersten Stint einen Bremsplatten im Vorderrad. Das war sehr unangenehm."
"Ich wusste eigentlich nie, wie lange der Reifen hält, aber Gott sei Dank hat er gehalten. Ohne diesem Problem hätten wir vielleicht am Ende etwas stärker auftrumpfen können. So musste ich früher als Fernando an die Box, was sich aber nicht als Problem herausstellte, denn der harte Reifen hielt zum Schluss über die Distanz. In den letzten 15 Runden war der Herzschlag noch etwas höher als gewünscht, weil ich Probleme mit dem Getriebe hatte. Ich glaube, man hat auch gesehen, dass die Regenleuchte das ganze Rennen geleuchtet hat."
"Deshalb habe ich versucht das Getriebe zu schonen. Ich glaube, Mark hatte das gleiche Problem. Ich konnte dann keinen Druck mehr machen, aber es ist absolut ein super Ergebnis. Ich bin sehr zufrieden. Monza ist eine besondere Strecke für mich, auch wenn man in blau angezogen ist und auf dem Podium nicht so viel Zuspruch bekommt. Das ist in dem Moment aber egal, je mehr in die entgegengesetzte Richtung gejubelt wird, desto besser war man heute. Deswegen glaube ich, dass wir heute sehr gut unterwegs waren."