• 08. September 2013 · 17:18 Uhr

Sutil gibt aus Sicherheitsgründen auf

Adrian Sutil stellt seinen Forc India in Monza wegen Bremsproblemen kurz vor Schluss an der Box ab - Den Kampf gegen McLaren will er nicht aufgeben

(Motorsport-Total.com) - Force India erlebte einen Grand Prix von Italien zum Vergessen: Paul di Resta schied nach einer Kollision schon in der zweiten Schikane aus. Adrian Sutil kämpfte knapp außerhalb der Punkteränge und musste seinen Boliden eine Runde vor dem Ende an der Box abstellen. Force India reiste mit leeren Händen aus Monza ab. "Wir hatten das ganze Wochenende mit den Bremsen Probleme. Am Ende sind wir zur Sicherheit an die Box gefahren, weil das Pedal immer länger wurde", begründet Sutil die Aufgabe. "Beim Getriebe hatte ich am Ende zwei Probleme, also haben wir das Rennen beendet. Ich lag auf Platz 13 oder 14. Es war viel Arbeit, aber keine Belohnung."

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Adrian Sutil fuhr die meiste Zeit knapp außerhalb der Punkteränge Zoom Download

"Sicherheit war die Priorität, auch wenn nur noch eine Runde zu fahren war. Es ist ein komisches Gefühl, wenn man mit so einem langen Bremspedal mit 300 km/h auf eine Kurve zufährt. Es war eine reine Vorsichtsmaßnahme, das Rennen zu beenden. Hoffentlich läuft es beim nächsten Rennen besser. Hier hat es einfach nicht gepasst. Wir werden in den nächsten Rennen wieder besser sein. Darauf freue ich mich."

Für di Resta dauerte das Rennen nicht einmal eine Runde. "Es gibt nicht viel zu sagen. Ich bin hinten auf Grosjean aufgefahren. Ich glaube, es ging vor ihnen etwas zu turbulent zu, denn sie bremsten plötzlich. Als ich merkte, dass die Autos vor mir verzögerten, bremste ich, aber die Vorderreifen blockierten. Ich hatte keinen Platz. Leider war mein Rennen vorbei, aber er konnte mit Schäden weiterfahren. Gestern hatte ich schon einen Bremsdefekt und jetzt war das Rennen schon früh vorbei."

"Wir müssen es nun abhaken und in Singapur hart kämpfen. Das Team arbeitet hart und wir sind zu 100 Prozent fokussiert." Force India entschied sich auf dem Hochgeschwindigkeitskurs für eine Abstimmung mit etwas mehr Abtrieb. War es die falsche Entscheidung, da der Regen ausblieb? "Ich habe schon gewusst, dass es hart wird, aber man kann nicht mehr tun, als es zu probieren und das Beste zu geben. Das habe ich gemacht", so Sutil.

"Der Start war gut, die Boxenstopps waren gut. Ich war nicht weit weg von den Punkten. Ich war die meiste Zeit zwei, drei Sekunden hinter den McLaren. Wir lagen alle sehr dicht beisammen. Zwei Zehntel zu langsam, und man war schon außerhalb der Punkte. Fünf Zehntel schneller bedeutete schon die Plätze fünf und sechs." Im Laufe des Rennen war der Deutsche nur in einen richtigen Zweikampf verwickelt, gegen den Sauber von Esteban Gutierrez.

"Er hat mich nicht auf der Strecke überholt, sondern an der Box. Mein Boxenstopp war gut, aber als ich rausfahren wollte, kam gerade Maldonado rein. Wir mussten ein paar Sekunden warten. Das hat gereicht, dass er mich überholt. Im Rennen hatte ich dann aber die Chance, ihn zurück zu überholen. Das war mein einziges Überholmanöver mit dem etwas zu langsamen Auto"

In den vergangenen vier Rennen sammelte Force India nur zwei Punkte, während McLaren auf 29 Zähler kam. Dadurch übernahmen die Chrompfeile Rang fünf in der Konstrukteurs-WM. Force India liegt fünf Punkte zurück. Ist der Zweikampf gegen McLaren verloren? "Einfach aufzugeben wäre zu einfach", meint Sutil. "Man muss kämpfen. In diesem Sport muss man alles geben. Man kann ein glückliches Rennen haben, wo alles läuft und man ist vielleicht auf dem Podium. Es sind noch viele Rennen. Aufgeben wollen wir nicht, aber es wird nicht einfach, denn McLaren ist ein großes Team. Es ist ein Weltmeisterteam, aber wir werden es versuchen."

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