Webber: Das Beste kommt zum Schluss
Bei seinem letzten Formel-1-Qaulifying in Europa freut sich Mark Webber über Platz zwei in Monza - Weiter vorne stand der Australier dort noch nie
(Motorsport-Total.com) - Monza und Mark Webber - das passte in den vergangenen Jahren nie gut zusammen. Doch an diesem Wochenende möchte sich der Australier offenbar standesgemäß von der Formel 1 in Europa verabschieden. Im Qualifying zum Großen Preis von Italien fuhr der 37-Jährige mit einer Zeit von 1:23,968 Minuten auf den zweiten Startplatz - weiter vorne stand Webber in Monza noch nie. Lediglich sein Teamkollege Sebastian Vettel war schneller als der Australier.
"Ich habe den Jungs vor der Session gesagt, dass ich hier eine persönliche Bestleistung erzielen will. Das war bisher nicht die beste Strecke für mich, daher war das ein schöner Schritt zu einem wirklich guten Resultat morgen", sagt Webber. "Ich bin glücklich mit dem Qualifying." Lediglich zu Beginn lief es für den Red-Bull-Piloten etwas zäh. "In Q1 hat der alte Junge ein wenig gebraucht, um in die Gänge zu kommen, aber am Ende hat es funktioniert. Ich bin recht glücklich mit meinen Runden."
Am Ende von Q3 sorgte dann der Abflug eines Toro Rossos noch einmal für Aufregung bei Webber: "Jean-Eric (Vergne) ist in der Parabolica von der Strecke abgekommen. Ich sah wegen des Staubs nicht, ob er ein Rad verloren hat oder wieder zurück auf die Strecke fuhr. Ich erkannte dann, dass er noch im Kiesbett war, daher war es am Ende etwas schwierig."
Doch auch ohne diesen Zwischenfall sei Vettel, der rund zweieinhalb Zehntelsekunden schneller fuhr, außer Reichweite gewesen. "Es hätte aber auch sonst nicht gereicht, um Seb zu schlagen. Er ist eine sehr gute Runde gefahren. Es war eine wechselhafte Session, was aber in Monza normal ist. Es ist eine Strecke, auf der es nicht einfach ist, eine gute Runde hinzubekommen."
Vor seinem letzten Formel-1-Rennen in Europa kommt bei Webber, der im nächsten Jahr für Porsche in der Langstrecken-Weltmeisterschaft startet wird, keine Wehmut auf: "Nicht wirklich. Ich denke Brasilien wird etwas emotionaler. Ich brauche aber keine Taschentücher, denn es war meine eigene Entscheidung. Ich habe immer noch Spaß am Fahren und bin immer noch konkurrenzfähig. Ich hoffe auf ein sauberes Wochenende und möchte bei den folgenden Rennen gute Resultate erzielen. Das ist mein Ziel. Ich trete auch nicht zurück und denke, dass mich viel Leute im kommenden Jahr mit Porsche in Le Mans und bei den anderen Rennen sehen werden."