Ricciardo: Dank gewagtem Setup Geheimtipp fürs Rennen?

Toro Rosso setzt bei beiden Autos auf wenig Abtrieb: Daniel Ricciardo fährt in Monza mit dem schwierig zu fahrenden Auto zu Startplatz sieben

(Motorsport-Total.com) - Mit einer Höchstgeschwindigkeit von 340,4 km/h führte Toro-Rosso-Pilot Daniel Ricciardo die Top-Speed-Wertung beim Qualifying zum Grand Prix in Monza an. Das Team entschied sich, bewusst wenig Abtrieg zu fahren, um im Rennen einen Zweikampf-Vorteil zu haben. Teamkollege Jean-Eric Vergne setzte auf die gleiche Strategie und war nur 0,6 km/h langsamer als Ricciardo. Doch durch den geringen Abtrieb ist das Fahrverhalten des Autos extrem spitz. Beide Toro-Rosso-Piloten rutschten in der Parabolica von der Strecke.

Daniel Ricciardo wird das Rennen aus der vierten Startreihe in Angriff nehmen

Doch der Einzug ins Q3 zeigt, dass das Team keine falsche Entscheidung traf. Ricciardo sicherte sich Startplatz sieben. "Hoffentlich ist das ein gutes Zeichen für morgen", bemerkt der Australier. "Man muss nicht Einstein sein, um anhand der Sektorzeiten zu erkennen, dass wir mit sehr wenig Abtrieb fahren. Im zweiten Sektor verlieren wir etwas Zeit, doch im Rennen sollte es uns helfen bei der Verteidigung oder dem Angriff."

Das heikle Fahrverhalten im Qualifying ist die Kehrseite der Mediale, doch damit muss Ricciardo leben. "Wir können uns nicht beschweren, weil wir es ins Q3 geschafft haben", erklärt er. "Ein schnelles Auto lässt sich nie einfach fahren. Wir haben uns in der Session ein paar Fehler geleistet. Es ist nicht einfach, doch wir waren ziemlich schnell. Wenn wir das Auto auftanken, wird alles langsamer. Dann gibt es nicht mehr dieses spitze Handling. Es sollte bei einem Longrun einfacher zu fahren sein."