Button trotz Q3: "Nicht das, was die Fans sehen wollen"

Der Brite sieht Verbesserungen, die jedoch noch nicht dem Anspruch der "Chrompfeile" genügen - Ziel für morgen: "Vor den Force Indias ins Ziel kommen"

(Motorsport-Total.com) - Beim Qualifying zum Großen Preis von Monza schafften es die beiden McLaren-Piloten zum ersten Mal gemeinsam in Q3, dennoch versprüht Jenson Button keine allzu große Euphorie. Der Brite musste sich seinem Teamkollegen Sergio Perez (8./1:24.502) um 13 Tausendstel geschlagen geben und startet beim morgigen Rennen (Monza-Grand-Prix live online im Live-Ticker) hinter dem Mexikaner von Rang neun.

Jenson Button sieht zwar nicht schwarz, übt sich jedoch in Zweckoptimismus

Im teaminternen Qualifying-Duell führt Button damit nur noch mit 7:5. Große Sprünge würde sich Button zwar erhoffen, hält sie aber nicht für realistisch. Primäres Ziel ist eine Platzierung vor Force India, um den fünften Platz in der Teamwertung zu verteidigen.

Besser als erwartet lief es laut Button beim Qualifying eher weniger. "Nein, nicht wirklich", entgegnet der Brite, der aber betont: "Ich denke, wir haben das Auto verbessert und es ist schneller. Es ist schade, dass wir nicht weiter nach vorne bekommen sind, das hätte für das Rennen morgen ein paar mehr Optionen gegeben. Aber es ist wie es ist und wir tun das Beste, was wir können."

Zwischen Anspruch und Wirklichkeit

"Wir sind zwar in Q3, aber wir sind sehr limitiert."Jenson Button
Zum ersten Mal in dieser Saison fanden sich beide McLaren-Piloten im Q3 wieder. Button dazu: "Es ist das erste Mal dieses Jahr, ich nehme also an, dass wir Fortschritte gemacht haben." Richtig Freude mag beim Briten jedoch nicht aufkommen. "Wir sind zwar in Q3, aber wir sind sehr limitiert, weil wir mit den Option-Reifen starten", relativiert er. Außerdem sei die 5,793 Kilometer lange Strecke im "königlichen Park" von Monza "ein sehr seltsames Rennen für die Reifen".

Fotos: Jenson Button, Großer Preis von Italien


Trotzdem möchte der Brite am morgigen Sonntag alles aus seinem neunten Startplatz herausholen. "Ich denke, wir können von da aus einiges machen", gibt er zunächst optimistisch zu Protokoll, schiebt dann aber mit einem Lachen hinterher: "Ich weiß aber nicht was." Der Anspruch, gerade auch bei den Anhängern des Teams aus Woking, sei größer als das bisher Erreichte. "Wir schaffen es jetzt in Q3, aber das ist nicht das, was die Fans sehen wollen", konstatiert Button.

"Wir schaffen es jetzt in Q3, aber das ist nicht das, was die Fans sehen wollen."Jenson Button
Für das morgige Rennen sieht der Brite wenig Chancen, seine Gegner durch klug gelegte Boxenstopps überholen zu können. "Hier werden sicherlich ziemlich ähnliche Strategien gefahren. Wir müssen es also auf eine andere Art und Weise machen", prophezeit Button. Zudem wisse er nicht, "wo wir bezüglich der Pace im Rennen liegen. Es wird interessant sein zu sehen, wie es sein wird." Dennoch freut er sich nach eigenen Aussagen auf den Start und dabei besonders auf die erste Schikane, wo es standesgemäß eng zugeht.

Ziel I: Platzierung vor Force India

"Vor den Force Indias ins Ziel zu kommen ist sehr wichtig für den fünften Platz in der Teamwertung."Jenson Button
Button möchte nicht nur dabei stets "nach vorne schauen". Sein Ziel für den morgigen Grand Prix: "Für Checo (Teamkollege Perez; Anm.) und mich ist es wichtig, ein paar gute Punkte einzufahren. Ich denke, vor den Force Indias ins Ziel zu kommen ist sehr wichtig für den fünften Platz in der Teamwertung." Aktuell haben die "Chrompfeile" diesen Platz mit 65 Punkten inne, Konkurrent Force India hat jedoch nur einen Rückstand von vier Zählern.

"Aber noch wichtiger ist", hebt Button den Zeigefinger: "Wir wollen so weit vorne wie möglich landen." Dies könnte jedoch ein schwieriges Unterfangen werden, weiß der Brite aufgrund der Zeitdifferenz zu den vorderen Plätzen. "Es wird kompliziert, wir haben drei Zehntel nach vorne, was in Q3 ein bisschen zu viel ist." Dennoch stirbt die Hoffnung bekanntlich zuletzt.