• 05. September 2013 · 18:29 Uhr

Rosberg: Chancen auf tolle Ergebnisse sind da

Nico Rosberg ist für den Klassiker in Monza optimistisch und hofft auf das spezielle Aerodynamik-Paket - Der Mercedes-Pilot denkt auch schon ans nächste Jahr

(Motorsport-Total.com) - Mercedes-Pilot Nico Rosberg ist gut gelaunt, entspannt und optimistisch zum Grand Prix nach Italien gereist. Monza ist einer der ganz großen Klassiker im Formel-1-Kalender. Rosberg gewann in diesem Jahr schon die Rennen in Monte Carlo und Silverstone. Ein Sieg im Königlichen Park von Monza würde die Klassiker-Serie vervollständigen. "Aller guten Dinge sind drei, es ist die letzte historische Strecke", schmunzelt der Deutsche. Trotzdem findet er nicht, dass ein Sieg in Monza ein besonderes Gefühl wäre.

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Nico Rosberg ist für den Grand Prix in Monza zuversichtlich Zoom Download

Die letzte Hochgeschwindigkeitsstrecke der Formel 1 ist aus technischer Sicht einzigartig. Die Teams schneidern spezielle Aerodynamik-Pakete für ihre Boliden, damit der Luftwiderstand so gering wie möglich ist, aber trotzdem eine gute Traktion in den Schikanen und den schnellen Ecken "Curva Grande" und "Parabolica" vorhanden ist. "Man muss weniger Abtrieb fahren. Das ist ein ganz eigenes Auto, das nur für hier entwickelt wird. Es ist mit Sicherheit nicht billig", merkt Rosberg an. Zudem werden vom Monza-Paket kaum technische Details zu den Überseerennen mitgenommen.

Für das Qualifying zählt Mercedes auch an diesem Wochenende zu den Mitfavoriten für die Pole-Position, doch zuletzt in Belgien war Red Bull über die Renndistanz klar stärker. "Spa lief nicht so gut wie erhofft, aber für Monza wurde ein spezielles Technikpaket entwickelt. Dadurch kann das Bild hier etwas durchgemischt sein, weil es einzigartig ist", schätzt Rosberg am Donnerstag. "Ich bin optimistisch, denn es besteht die Möglichkeit, dass wir besser dastehen als beim vergangenen Rennen in Spa."

"Dort haben sich einige Schwächen gezeigt, aber wir können es besser machen. Es wäre trotzdem nicht genug gewesen, um Red Bull herauszufordern, aber wir wären um eine oder zwei Zehntelsekunden näher dran gewesen. Wir haben die Gründe gefunden, warum uns in Spa das Tempo gefehlt hat. Wir hoffen, dass das Monza-Paket besser arbeitet. Ich bin für dieses Wochenende sehr zuversichtlich."


Fotos: Großer Preis von Italien


Obwohl Monza von der reinen Rennzeit der kürzeste Grand Prix der Saison ist, wird der Umgang mit den Pirelli-Reifen wieder eine große Rolle spielen. "Wir haben bei den Reifen sicherlich Fortschritte erzielt, aber die Reifen sind nun auch anders. Im Moment haben wir beim Abbau nicht so viel Mühe wie andere Teams. Das ist schön zu sehen, denn das war eine unserer größten Schwächen und könnte von Zeit zu Zeit wieder auftreten."

"Ich gehe in die Rennen mit der Freude, dass ich ein gutes Auto habe und die Chance auf das Podium besteht. So sind meine Gedanken. Ich freue mich auf die kommenden Rennen, weil es derzeit mit diesem konkurrenzfähigen Auto eine super Zeit ist. Es ist natürlich nicht so konkurrenzfähig wie wir es haben wollen." Für Rosberg geht es in den verbleibenden Rennen in erster Linie um Einzelergebnisse, denn in der WM beträgt sein Rückstand auf Sebastian Vettel (Red Bull) bereits 101 Punkte.

"Die Chancen sind da, tolle Ergebnisse zu haben. Deshalb ist der Kick weiterhin vorhanden", so Rosberg, der mit starken Ergebnissen auch zur Konstrukteursmeisterschaft beiträgt. Mercedes ist als WM-Zweiter nach Monza gereist, 77 Punkte hinter Red Bull und 17 Zähler vor Ferrari. "Für das Team ist es sehr wichtig", sagt Rosberg über die zweite WM-Wertung. "Das ist in unseren Gesprächen miteinbezogen und sehr wichtig."

Im Hintergrund laufen die Vorbereitungen für die kommende Saison bereits auf Hochtouren, denn der neue Antriebsstrang wird die Autos nachhaltig verändern. Deswegen hat auch Rosberg schon 2014 im Hinterkopf. "Es ist auch schon für nächstes Jahr eine heiße Phase. Natürlich wird das nächste Jahr enorm interessant. Ich möchte gewinnen."

"In diesem Jahr ist der Zug schon langsam abgefahren, weshalb das nächste Jahr immer interessanter und wichtiger wird." Deshalb hat er sich auch schon intensiv mit dem neuen Reglement beschäftigt. "Ich bin die ganze Technik durchgegangen und habe meine Meinung dazu beigetragen. Es wird für den Fahrer ähnlich kompliziert werden", lautet Rosbergs Einschätzung.

Im kommenden Jahr wird im Spitzenfeld der Formel 1 auch ein neuer Gegner auftauchen: Daniel Ricciardo wird im Spitzenteam Red Bull fahren. "Mit Sicherheit ein neuer Gegner, aber es ist unmöglich vorherzusagen, wie stark er sein wird. Ich bin mir sicher, dass er einen super Job machen wird, er ist ein guter Fahrer, aber wie stark er sein wird - keine Ahnung", meint Rosberg über den Australier. Privat kennen sich die beiden nicht näher.

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