• 30. August 2013 · 18:19 Uhr

Lotus vor Monza: Gemischte Gefühle

Während Kimi Räikkönen Zweifel hat, ob der Hochgeschwindigkeitskurs von Monza dem Lotus E21 liegt, rechnet sich Romain Grosjean bei heißem Wetter Chancen aus

(Motorsport-Total.com) - 20 Rennen hat Kimi Räikkönen im Laufe seiner Formel-1-Karriere gewonnen, aber Monza, wo am nächsten Wochenende mit dem Großen Preis von Italien der zwölfte Lauf der Formel-1-Weltmeisterschaft 2013 ausgetragen wird, ist noch ein weißer Fleck in der Formel-1-Landkarte des Finnen. "Ich habe noch nie in Italien gewonnen. Aus irgendeinem Grund hat es noch nicht funktioniert, aber das bedeutet nicht, dass ich die Strecke nicht fahren kann", sagt Räikkönen.

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Kimi Räikkönen wartet in Monza noch auf einen Formel-1-Sieg Zoom Download

"Ich hatte dort in der Vergangenheit einige sehr starke Wochenenden und stand ein und zwei Mal dicht vor dem Sieg, aber irgendetwas ist schief gegangen. Hoffentlich habe ich dieses Mal die Chance, um den Sieg zu kämpfen", so der Finne. Teamkollege Romain Grosjean erinnert sich gerne an seinen letzten Renneinsatz im königlichen Park zurück. "Bei meinem letzten Rennen in Monza stand ich 2011 in der GP2 auf dem Podium. Wäre es nicht großartig, wenn ich bei der Rückkehr wieder auf dem Podium stehen würde? Das werde ich versuchen", sagt der Franzose.

Den Großen Preis von Italien 2012 würde der 27-Jährige aber gerne aus seiner Erinnerung ausblenden, denn im Vorjahr war er als Auslöser des Startunfalls in Spa-Francorchamps in Monza gesperrt. "Im vergangenen Jahr durfte ich dort nicht fahren, daher kann ich es kaum erwarten, am Freitagmorgen im Training auf die Strecke zu gehen", sagt Grosjean, der noch aus einem anderen Grund gerne nach Italien reist. "Ich muss zugeben, dass ich mich nicht nur auf das Rennen freue, denn die italienische Küche ist exzellent. Ich werde während meines Aufenthalts einige Restaurants besuchen."

Räikkönen: Ausfall ist abgehakt

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Kimi Räikkönen erlebte in Spa den ersten Ausfall seiner zweiten Formel-1-Karriere Zoom Download

Für Räikkönen endete beim Rennen in Belgien eine lange Serie von Zielankünften. Erstmals seit seinem Formel-1-Comeback Anfang 2012 kam der Finne nicht ins Ziel, was Räikkönen gewohnt entspannt kommentiert. "Es war nicht mein erster Ausfall und wird auch wahrscheinlich nicht mein letzter sein. Was in Spa passiert ist, war nicht das, was wir uns vorgestellt haben und nicht ideal für die Meisterschaft", muss der Finne zugeben.

Räikkönen hatte sein Auto wegen Bremsproblemen abstellen müssen, nachdem sich ein Abreißvisier in der Belüftung der linken Vorderradbremse verfangen hatte. "Es gab zu Beginn des Rennens einige Probleme mit der Bremse, aber die haben wir in den Griff bekommen", blickt Räikkönen zurück. "Wir wussten, dass die Bremse heiß war und ich sah auch den Staub, konnte aber normal bremsen. Doch dann versagte ein Teil und ich konnte nicht mehr weiterfahren."


Fotos: Lotus, Großer Preis von Belgien


Den Ausfall hat Räikkönen abgehakt, nun freut sich der 34-Jährige auf die Hochgeschwindigkeits-Schlacht an geschichtsträchtiger Stätte. "Es ist eine historische Strecke mit einzigartigem Design, auf der wir hohe Geschwindigkeiten erreichen. Es ist eine Herausforderung, so schnell zu fahren und sich dennoch im Auto wohlzufühlen", sagt Räikkönen über den Kurs. "Es ist die Heimat der Tifosi, aber es werden auch viele finnische Fans dort sein. Die Atmosphäre ist mit keinem anderen Grand Prix zu vergleichen. Es ist toll, wenn alles an deinem Auto richtig funktioniert und du sehen kannst, wie schnell du bist."

Grosjean freut sich auf Strecke und Küche

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Romain Grosjean war 2012 nach seiner Sperre in Monza nur Zuschauer Zoom Download

Auch Grosjean gerät beim Gedanken an Monza ins Schwärmen. "Es ist eine historische Stätte, eine wunderschöne Strecke in fantastischer Umgebung, auf der es immer großartige Rennen gibt. Es ist ein besonderes Gefühl, wenn man auf den langen Geraden durch den Park fährt." Teamkollege Räikkönen weiß, worauf es in Monza ankommt. "Um schnell zu fahren, benötigt man in Monza ein Auto, das auf den Randsteinen aerodynamisch stabil ist und über einen starken Motor verfügt, denn wir fahren fast während der gesamten Runde Vollgas."

Teamkollege Grosjean ergänzt: "Man benötigt ein Auto, das windschlüpfrig ist. Man muss zudem die richtige Getriebeeinstellung wählen. Aus Fahrersicht gibt es einige harte Bremszonen, in denen man aus den höchsten Geschwindigkeiten des gesamten Jahres abbremsen muss. Man muss also sorgfältig auf die Bremsen achten, sonst schießt man über die Kurve hinaus", so der Franzose. "Es kann manchmal heiß und fordernd für die Reifen sein. Da wir in beiden Bereichen scheinbar Vorteile haben, hoffen wir darauf."

Räikkönen hingegen geht noch nicht davon aus, dass der Lotus E21 in Monza brillieren kann. "Wenig Abtrieb war nicht immer das Beste für unser Auto, aber die Leute in der Fabrik haben hart daran gearbeitet, um uns mehr Geschwindigkeit und Stabilität zu geben." Lotus wird in Monza zum ersten Mal die Version des E21 mit längerem Radstand einsetzen. "Wir müssen abwarten, wie unser Auto in am Freitagmorgen funktioniert, bis wir wissen, ob wir etwas erreicht haben", gibt sich Räikkönen zurückhaltend.

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