Vettel: "Ein guter Nachmittag"
Er setzte sich in Runde eins an die Spitze und siegte nach 44 Runden überlegen: Sebastian Vettel über seinen souveränen Triumph beim Klassiker in Spa
(Motorsport-Total.com) - 16,8 Sekunden. So groß war der Vorsprung von Sieger Sebastian Vettel (Red Bull) auf den Zweitplatzierten Fernando Alonso (Ferrari) beim Großen Preis von Belgien in Spa. Eine Zahl, die unterstreicht, wie dominant der aktuelle WM-Spitzenreiter in diesem Rennen agierte. Einmal in Führung, hatte es kein Halten für den Deutschen gegeben, der nach 44 Runden souverän gewann.
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Sebastian Vettel bejubelt seinen fünften Saisonsieg beim Klassiker in Spa Zoom Download
"Es war ein fantastisches Rennen, vom Start bis ins Ziel", sagt Vettel und merkt an: "Wir hatten eine gute Strategie. Und der Windschatten von Lewis in der Eau Rouge war natürlich eine große Hilfe. Als ich an ihm vorbei war, hatten wir ein unglaubliches Tempo. So konnten wir das Rennen kontrollieren. Das hat mir viel Spaß gemacht." Kontinuierlich baute der Red-Bull-Fahrer seinen Vorsprung aus.
"Sorgen hatten wir nur, dass gegen Rennende vielleicht Regen einsetzen könnte. Dieser Kelch ging aber an uns vorüber", meint Vettel. "Vielen Dank an das gesamte Team, alle haben hart gearbeitet. Das Ergebnis könnte nicht besser sein. Und ein Sieg ist immer eine Hilfe. Ein guter Nachmittag. Jetzt freuen wir uns auf Monza. Dort werden wir vielleicht nicht gar so stark sein. Doch schauen wir einmal."
Red Bull und die Angst vor dem Regen
Red-Bull-Teamchef Christian Horner zeigt sich indes höchstbegeistert vom Abschneiden in Spa: "Sebastian hat es einfach aussehen lassen. Den Grundstein zu diesem Erfolg legte er in der ersten Runde mit dem tollen Manöver gegen Lewis. Danach brachte er es sicher über die Distanz", so der Brite. "Wir mussten aber ständig die Reifen und natürlich auch die Wolken im Blick haben."
"Hier kann es bekanntlich immer mal regnen. Doch wir hatten genug Puffer auf die Leute hinter uns. Und Sebastian hatte ein tolles Tempo. Es war eine klasse Leistung. Ein dominantes Auftreten mit tollem Teamwork", erklärt Horner. Und Vettel merkt an: "Ich glaube, man hätte das alles nicht so vorhersehen können. Wir alle waren angespannt und konzentriert. Man weiß ja nicht genau, was kommt."
Deshalb habe er während des Rennens ständig Druck gemacht. "Das Auto war aber auch fantastisch heute. Wir konnten zu jeder Zeit Boden gutmachen", meint Vettel. "Es wurde immer schneller statt langsamer. Dafür Kompliment ans Team. Am Fernsehen war es vielleicht ein bisschen langweilig, doch uns macht so ein Rennen unheimlich viel Spaß. Weil wir jede Runde etwas mehr herausholen können."
Mercedes in Monza im Vorteil?
Auch, weil Red Bull bei der Setupwahl einen "Mittelweg" beschritten hatte, wie es Teamchef Horner bei 'Sky' bezeichnet. "Wir wussten ja nicht, wie sich das Wetter gestalten würde. Jeder sagte, es würde heute regnen. Bis jetzt hat es noch immer nicht geregnet. Ich bin mir aber sicher: Es fängt gleich an." Genau wie die Vorbereitungen von Red Bull für den Grand Prix von Italien in Monza.
"Monza dürfte die größte Herausforderung für uns werden", sagt Horner bei 'RTL'. "Das liegt ganz einfach an der Charakteristik dieser Strecke, mit ihren langen Geraden. Dort werden speziell die Mercedes richtig schnell sein. Das dürfte interessant werden. Auch den Einfluss der Reifen auf die Form des Autos darf man nicht vergessen. Es ist daher unmöglich, da eine Vorhersage zu treffen."