Aufgehalten: Sutil kritisiert Hülkenberg, Rosberg und Grosjean

Adrian Sutil kritisiert das Verhalten von Nico Hülkenberg, Nico Rosberg und Romain Grosjean im Qualifying - Hoffnung auf gutes Ergebnis von Startplatz zwölf intakt

(Motorsport-Total.com) - Während Paul di Resta im Qualifying zum Grand Prix von Belgien die ganz große Überraschung in Form der Pole-Position nur knapp verpasste und sich letztlich mit Startplatz fünf zufriedengeben musste, scheiterte Force-India-Teamkollege Adrian Sutil als Zwölfter in Q2 knapp am Weiterkommen bis in den letzten und entscheidenden Qualifikationsabschnitt.

Startplatz zwölf ist nicht das Quali-Ergebnis, das sich Sutil in Spa erhofft hatte

"Das Timing war heute nicht so gut, vor allem bei meinem letzten Versuch", berichtet Sutil, ärgert sich aber mehr über einige seiner Konkurrenten: "Selbst mit diesem schlechten Timing hätte ich es geschafft, wenn drei Fahrer einfach etwas mehr in ihre Rückspiegel schauen würden: Hülkenberg, Rosberg und Grosjean. Grosjean ließ mich sogar eine komplette Runde lang nicht vorbei. Stattdessen pushte er wie verrückt, um vor mir zu bleiben."

"Hülkenberg ließ mich vorbei, doch da hatte ich bei der Anfahrt zu Kurve fünf schon eine Menge Zeit verloren", erinnert sich Sutil. "In den Kurven sechs, sieben und acht hatte ich dann Rosberg vor mir, der mich erst in Kurve acht vorbeigelassen hat. Für den Rest der Runde hatte ich Grosjean vor mir", berichtet der Force-India-Pilot und merkt an: "Alle kamen sie gerade aus der Box. Wenn sie auf ihrer schnelle Runde unterwegs gewesen wären, okay, dann wäre es mein Problem gewesen. Aber wenn jemand direkt vor mir aus der Box kommt und mich dann die ganze Runde lang nicht vorbeilässt, dann läuft da etwas verkehrt."


Fotos: Adrian Sutil, Großer Preis von Belgien


"Das war sehr enttäuschend, denn nur dadurch habe ich drei oder vier Positionen verloren", sagt Sutil und spricht von "der schlimmsten Blockade, die ich in diesem Jahr in einem Qualifying erlebt habe". Seitens des Automobil-Weltverbandes (FIA) ist hinsichtlich einer Untersuchung noch nichts bekanntgegeben wurden, geschweige denn von Strafen für die in Sutils Augen ungeschoren davongekommenen Übeltäter. Bleibt es dabei? "Normalerweise gibt es für ein solches Verhalten Strafen. Ich hoffe, dass die FIA zeitnah reagiert", betont der Force-India-Pilot und offenbart, "sowohl die Kommissare als auch mein Team darüber unterrichtet" zu haben.

Ungeachtet der Enttäuschung über die Blockaden rechnet sich Sutil für das Rennen am Sonntag einiges aus. Die Wettervorhersage verspricht erneut wechselhafte Bedingungen. "Platz zwölf ist nicht so schlecht, aber wenn es hätte besser laufen können, dann ist es natürlich ein bisschen enttäuschend. Es ist aber nicht das Ende der Welt. Die Punkte werden morgen vergeben. Wer weiß, was morgen passiert?"

Wechselhafte Bedingungen, die Intermediates verlangen, wären Sutil auch im Rennen am liebsten, wie er betont. "Irgendwas zwischendrin", antwortet der Force-India-Pilot auf die Frage, ob er lieber mit einer kompletten Trocken- oder einer kompletten Nass-Abstimmung ins Rennen gehen würde. "Dann müssten wir das Auto nicht komplett umbauen." Ein reinrassiges Regen-Setup vermutet Sutil anhand der Erkenntnisse aus dem Qualifying am ehesten bei Sauber. "Sie fahren mit etwas mehr Abtrieb, aber alle anderen haben einen vernünftigen Top-Speed."

Macht sich der Force-India-Pilot nach den Reifenschäden bei Sebastian Vettel und Fernando Alonso am Freitag Sorgen bezüglich der Pneus über die Renndistanz? "Ich selbst bin nicht beunruhigt. Ich bin wahrscheinlich der einzige Fahrer im Feld, der in der gesamten Saison nie ein Reifenproblem hatte. Wenn auch ich irgendwann ein Problem bekomme, dann würde ich mir wahrscheinlich mehr Sorgen machen", meint Sutil und fügt in Bezug auf die seit dem Ungarn-Grand-Prix zum Einsatz kommenden Pirellis hinzu: "Die Reifen sind trotzdem nicht gut."