• 29. Juli 2013 · 10:40 Uhr

Rosberg ironisch: "Wir bleiben im Winter auf dem Sofa"

Trotz seines Ausfalls in Ungarn kann Nico Rosberg dem Grand Prix viel Positives abgewinnen - Felipe Massa zeigt laut dem Deutschen keine Einsicht

(Motorsport-Total.com) - Nico Rosberg musste zwar sein Rennen auf dem Hungaroring sechs Runden vor Schluss mit einem Motorschaden beenden und zusehen, wie Teamkollege Lewis Hamilton seinen ersten Sieg in dieser Saison einfahren konnte, dennoch zeigt sich der Mercedes-Pilot in seinem Video-Blog gut gelaunt.

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Nimmt's mit Humor und freut sich über die gut funktionierenden Reifen: Nico Rosberg Zoom Download

Obwohl es für den 28-Jährigen ein "sehr durchwachsenes Wochenende" war, konnte er der Performance des W04 und den neuen Reifen viel Positives abgewinnen. Bei dem kleinen Zusammenstoß mit Felipe Massa kurz nach dem Start schiebt Rosberg dem Brasilianer die Schuld in die Schuhe. Der Ferrari-Pilot ist jedoch laut dem Deutschen nicht einsichtig.

"Schon das Qualifying haben wir nicht ideal erwischt. Wir hatten auch ein kleines Problem mit der Bremsbalance, dann kam ich auf Rang vier", analysiert Rosberg den Beginn seines Ungarn-Wochenendes. "Ich hatte dann einen super Start, aber auch in der ersten Runde ist es einfach nicht aufgegangen", fährt er fort. Grund dafür: Ferrari-Pilot Massa, der Rosberg in Kurve fünf von der Strecke drängte.

Rosberg schiebt Massa die Schuld zu

"Letztendlich wurde ich dann von Massa abgeschossen. Ich habe es mir noch mal auf Video angeguckt und es ist für mich deutlich seine Schuld. Ich bin vor ihm, lasse die Tür in die Kurve rein auch offen - und er bremst trotzdem spät und steckt einfach seine Nase darein. Ich fange an, ein bisschen zuzumachen, dann fährt er mir voll ins Hinterrad. Das war's, das war völliger Quatsch", resümiert Rosberg, der den Übeltäter nach dem Rennen zur Rede stellte.

"Ich habe mit ihm gesprochen, er sieht es nicht so. Daran kann man nichts ändern", so der Mercedes-Pilot. Am Tag danach scheint der Ärger über das Manöver bereits gedämpft. "Ich habe ihm gesagt, er solle es sich noch einmal durch den Kopf gehen lassen", fügt er hinzu, und kann sich ein Lachen nicht verkneifen. Im weiteren Rennverlauf "war es schwer, weil man auf der Strecke einfach nicht überholen kann", so Rosberg weiter.

"Am Ende hatte ich dann noch den technischen Defekt und bin nicht ins Ziel gekommen, was echt schade war", sagt er über seinen Ausfall sechs Runden vor Schluss, als der Mercedes-Motor Rauchschwaden sendete und Rosberg seinen Dienstwagen umgehend gekonnt hinter die Leitplanken lenkte. Es war der dritte technische Defekt an Rosbergs Auto in dieser Saison nach Australien (Elektronikprobleme) und China (Probleme mit Stabilisator/Aufhängung). "Das ist ein bisschen viel. Wir müssen schauen, dass wir das verbessern", mahnt der Wahlmonegasse.

Rosberg lobt Hamilton und freut sich auf Spa

"Während wir zu Hause auf dem Sofa saßen, haben alle mit den Reifen getestet - und wer fährt damit danach am stärksten? Wir."
"Ansonsten gab es aber auch viel Positives: das Auto lief gut, wir haben viel gelernt mit den neuen Reifen", so Rosberg, der erfreut hinzufügt: "Die neuen Reifen scheinen uns echt super zu liegen, vielleicht sogar besser als allen anderen. Das ist echt toll." Der Ausschluss vom Young-Driver-Test scheint den Silberpfeilen keinen Nachteil eingebracht zu haben. "Während wir zu Hause auf dem Sofa saßen, haben alle mit den Reifen getestet", sagt Rosberg mit einem schelmischen Lächeln, "und wer fährt damit danach am stärksten? Wir."

Einmal in Fahrt, schiebt er ironisch hinterher: "Ich glaube, vielleicht bleiben wir im Winter auch auf dem Sofa, dann können wir nächstes Jahr wieder richtig gut Gas geben." Gas gegeben hat auf jeden Fall Hamilton, der in Ungarn seinen ersten Sieg für den neuen Arbeitgeber feiern konnte. "Es war auch ein toller Job von meinem Teamkollegen, toll aufgegangen, gigantisch", lobt Rosberg. Auf das kommende Rennen in Spa (23. bis 25. August 2013) - der sogenannten "Ardennen-Achterbahn" - freut er sich: "Ich hoffe, dass es Spaß macht." Und vielleicht hat Massa bis dahin Einsicht erlangt.

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