Maldonado: "Dieser Punkt ist sehr wichtig"
Pastor Maldonado erobert in Ungarn den ersten WM-Punkt für das Williams-Team in dieser Saison - Für die Moral im Team ist dieser Punkt sehr wichtig
(Motorsport-Total.com) - Der Grand Prix von Ungarn war der erste Befreiungsschlag für das Williams-Team: Als sechs Runden vor dem Rennende der Mercedes-Motor von Nico Rosberg platzte, sah man erfreute Gesichter in der Williams-Box. Der Ausfall des Deutschen spülte Pastor Maldonado auf den zehnten Platz und somit in die Punkteränge. Der Venezolaner eroberte damit im zehnten Saisonrennen den ersten WM-Punkt für das Traditionsteam.
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Der Ausfall von Nico Rosberg spülte Pastor Maldonado in die Punkteränge Zoom Download
"Endlich haben wir einen Punkt geholt. Für das Team ist dieser Punkt sehr wichtig", streicht Maldonado hervor. "Es ist aber nicht alles, denn wir müssen weiterhin pushen. Wir müssen das Auto näher an die Top 6 heranbringen. Das Potenzial ist vorhanden. Wir sind jetzt konkurrenzfähiger. Im Training und im Qualifying waren wir sehr konkurrenzfähig. In Q2 unterlief mir gestern allerdings ein kleiner Fehler, weshalb ich nicht um einen Platz in Q3 kämpfen konnte."
"In Q1 war ich sehr konkurrenzfähig. Das Potenzial ist also vorhanden. Wir haben heute für diesen Fehler bezahlt, weil ich als 15. losfahren musste. Ich hatte dann einen tollen Start. Die ersten Runden waren auch sehr gut, ich war nach einigen Kurven schon Elfter. Dann war meine Pace gut, sehr konstant. Ich war zwar nicht der Schnellste, aber ich war konstant. Die Konstanz ist eine unserer Stärken. Ich konnte mit den Reifen lange fahren, die Boxenstopps und unsere Strategie war gut."
"Somit haben wir uns in eine Position für die Punkteränge gebracht." Schon in den vergangenen Wochen konnte bei Williams ein Aufwärtstrend beobachtet werden, doch im Rennen klappte es mehrmals nicht mit WM-Punkten. "In den vergangenen zwei, drei Rennen konnten wir immer um die Top 10 kämpfen, aber aus verschiedenen Gründen klappte es nicht mit Punkten. Auf dem Nürburgring wäre Platz acht oder neun möglich gewesen, aber wir verpatzten den letzten Boxenstopp", blickt Maldonado zurück.
"Zu Rennbeginn war ich überrascht, denn Perez fuhr vor mir. Er hatte die Prime-Reifen aufgezogen, während ich mit den Option-Reifen fuhr. Nach einigen Runden konnte ich das Tempo halten. Das war heute sehr gut, aber es kann natürlich immer besser sein", fordert Maldonado. Für Williams ist es dennoch eine schwierige Situation. Im Vorjahr hatte man zum gleichen Zeitpunkt einen Sieg und insgesamt 42 Punkte auf dem Konto.
Weitere Fortschritte müssen kommen
"Das Auto ist so, wie es ist. Wir müssen es verbessern. Es war jetzt ein Schritt vorwärts, aber noch nicht genug. Wir haben gezeigt, dass wir uns steigern können. Im Qualifying fährt sich das Auto besser. Man kann das Potenzial der Reifen besser nutzen. Bisher wurde ich von den Reifen dominiert. Die Reifen haben bei meinem Auto überhaupt nicht funktioniert. Jetzt ist klar, dass mein Level ein Fortschritt war. Ich konnte auch mit Autos kämpfen, die stärker als wir sind, so wie im Vorjahr."
"Bei der Aerodynamik gibt es noch einige Punkte, die wir verbessern können. Daran arbeiten wir sehr hart. Seit Jahresbeginn hatten wir große Probleme. Es ist trotzdem schwierig, mit nur einem WM-Punkt in die Sommerpause zu gehen. Wir müssen die Motivation der Mitarbeiter hoch halten. Ich kann verstehen, dass es manchmal sehr hart sein kann, aber ich gebe nie auf. Ich bin ein Kämpfer. Für das Team ist dieser Punkt sehr wichtig", treibt Maldonado seine Mannschaft an.
"Ich spüre keinen Druck. Ich übe Druck auf das Team aus, denn wir müssen härter arbeiten. Ich weiß, dass ein Punkt nicht genug ist. Aber es ist ein guter Startpunkt. Wir sind jetzt bei Saisonhalbzeit und ich hoffe, dass ich in den nächsten Rennen oft in den Punkten bin. Das Potenzial des Teams ist sehr groß. Wir müssen nun alles zusammenbringen, damit wir regelmäßig um Punkte kämpfen."