Ferrari: Rot setzt alles auf das Qualifying
Alonso und Massa haben ein reibungsloses Freies Training erlebt und betonen die Wichtigkeit, in der Startaufstellung in Ungarn nicht zu weit hinten zu sein
(Motorsport-Total.com) - Ferrari war am Freitag im Freien Training zum Ungarn-Grand-Prix mit bei der Musik, spielte aber mal wieder nicht die erste Geige. Fernando Alonso blieb als Vierter im Gesamtergebnis dank einer Runde in 1:21.426 Minuten in Schlagdistanz zum 0,162 Sekunden schnelleren Sebastian Vettel. Der für Felipe Massa notierte Umlauf in 1:21.544 Minuten (+ 0,280 Sekunden) war nur etwas langsamer. Beide Piloten glauben, nicht nur in Sachen Reifen für die Hitzeschlacht in Budapest gut aufgestellt zu sein.
Der Spanier bilanziert: "Wie immer an Freitagen haben wir eine Ahnung davon bekommen, wie schnell es am Sonntag im Rennen zur Sache gehen könnte. Die Bedingungen scheinen ziemlich stabil zu sein über das Wochenende hinweg", so Alonso. "Das hilft, die Zeiten und Strategien anderer Teams zu analysieren und zu verstehen, wo wir genau stehen. Der Reifentyp hat sich nicht verändert, also können wir auf die Erfahrung aus dem vergangenen Jahr zählen. Das ist für alle das Gleiche."
Schon am Samstag könnte sich vieles entscheiden, glaubt der Doppelweltmeister und verweist auf die viel diskutierten Pneus: "Um unseren Rivalen ein Schnippchen zu schlagen, müssen wir sie so schnell wie möglich verstehen. Hier ist es noch wichtiger als auf anderen Strecken, vorne zu starten. Deshalb wird jeder sein Auto für das Qualifying optimieren, auch wenn es ein Opfer für das Rennen bedeutet", wägt Alonso ab. Auch Massa ist zufrieden: "Es lief heute gut. Wir haben das komplette Programm durchgetestet, das Auto scheint ziemlich konkurrenzfähig."
Der Brasilianer war auch mit viel Sprit an Bord zügig unterwegs: "Sogar auf den Longruns gab es positive Ergebnisse, was für den Rest des Wochenendes wichtig ist. Jetzt müssen wir entscheiden, welche der ausprobierten Lösungen wir für Qualifying und Rennen einsetzen." Auch er hebt das Qualifying hervor: "Es ist auf dieser Strecke wirklich wichtig, so weit vorne wie möglich zu starten. Wir geben alles, um mit dabei zu sein. Am Sonntag wird es für jeden schwierig, weil Überholen fast unmöglich ist. Es sind hohe Temperaturen vorhergesagt, was wir bedenken sollten, um alles aus dem Auto herauszuholen."
Technikchef Pat Fry teilt die Zuversicht des fahrenden Personals: "Alles in allem war es ein guter Tag und wir haben alles problemlos durchgezogen. In der ersten Session und dem ersten Teil des Nachmittagstrainings haben wir das Programm auf beide Autos verteilt - mit dem Ziel, die passende Aerodynamik-Einstellung für diese Strecke zu finden", erklärt der Brite. "Der Vergleich der Reifenmischungen von Pirelli hat uns Antworten gebracht, auf die wir aus waren. Mit den Daten der Autos von Fernando und Felipe können wir uns mit dem Team auf Qualifying und Rennen vorbereiten."