Saubers "extrem hartes Rennen" endet mit Trostpunkt
Die Schweizer hatten sich für das Nürburgring-Rennen deutlich mehr vorgenommen als den zehnten Rang für Nico Hülkenberg
(Motorsport-Total.com) - Im Großen Preis von Deutschland auf dem Nürburgring gelang es dem Sauber-Team erneut, einen Punkt einzufahren, obwohl eine Safety-Car-Phase für beide Piloten zur unpassenden Zeit kam. Dennoch gelang es Nico Hülkenberg, in einem hoch spannenden Schlussabschnitt Paul di Resta in der zweitletzten Runde zu überholen und den zehnten Platz zu erobern. Esteban Gutierrez kam auf Rang 14 ins Ziel. Das war insgesamt nicht das Resultat, welches das Team nach dem starken Qualifying erwartet hatte, dennoch zeigt der Trend in die richtige Richtung.
"Es war ein extrem hartes Rennen", so Hülkenberg. "In jeder Runde haben wir gekämpft. Es war heute nicht mehr drin. Ich hatte Besseres erwartet, wir hatten einfach nicht genügend Pace, und das Auto hat nicht so gut gelegen, wie ich dachte. Ich hatte gehofft, dass wir mit McLaren mithalten können, aber die waren leider ein Tick zu schnell für uns heute"
" Es war ein Rennen mit vielen Überholmanövern, viele Rad-an-Rad-Duelle, was immer Spaß macht. Aber was die Strategie anbelangt, ist es nie gut, wenn man immer kämpfen muss. Das geht auf die Reifen, und man verliert Zeit, von daher war das nicht ganz optimal. Nichtsdestotrotz war dieses Wochenende auf jeden Fall besser als die letzten Wochenenden, dafür, dass wir keine Updates ans Auto gebracht haben. Wir haben mit der Abstimmung experimentiert, was recht gut funktioniert hat."
"Wir haben heute von Anfang an um Positionen gekämpft", so Gutierrez. "Es war ein hartes Rennen. Es war schwierig zu überholen, da uns Geschwindigkeit auf der Geraden fehlt. Mein Rhythmus war akzeptabel, und ich habe mein Bestes gegeben. Die Strategie war nicht ideal, es verlief eigentlich alles nach Plan, aber wir hatten kurz vor der Safety-Car-Phase gestoppt. Das war nicht ideal und hat es nicht leichter gemacht."
Monisha Kaltenborn, Teamchefin: "Ein Punkt ist nicht das, was wir nach dem starken Qualifying erwartet hatten. Doch die Safety-Car-Phase spielte uns nicht in die Hände. Dennoch gehen wir mit Selbstvertrauen zum Test nach Silverstone und zum nächsten Grand Prix. Es ist uns hier insbesondere in der Qualifikation gelungen, einen Aufwärtstrend zu zeigen, den wir nun fortsetzen wollen. Nico hat eine fahrerisch starke Leistung geboten. Vor allem im letzten Abschnitt hat er eine spannende Aufholjagd geliefert. Natürlich sind wir noch nicht dort, wo wir wollen, aber die Richtung stimmt."
Tom McCullough, Leitender Ingenieur an der Rennstrecke: "Wir haben entschieden, unsere Piloten auf unterschiedlichen Reifenstrategien starten zu lassen. Esteban startete auf den weichen Reifen, Nico auf den Medium-Pneus. Leider war der Zeitpunkt des Safety-Cars für uns extrem schlecht: Nico hatte acht Runden zuvor Reifen gewechselt und Esteban unmittelbar bevor das Safety-Car auf die Strecke kam. Damit war es klar, dass es sehr schwierig werden würde, Punkte zu holen. Nico machte einen guten Job und sicherte sich den zehnten Platz, was gut ist für die Moral des Teams."