Grosjean: Keine Probleme mit klarer Ansage
Romain Grosjean musste sich am Sonntag im Grand Prix von Deutschland hinter Teamkollege Kimi Räikkönen anstellen: "Richtige Entscheidung"
(Motorsport-Total.com) - Lotus ist wieder in Bestform. Kimi Räikkönen und Romain Grosjean holten am Sonntag im Großen Preis von Deutschland hinter Rennsieger Sebastian Vettel die Ränge zwei und drei. Die beiden Lotus-Piloten hatten nur geringen Rückstand auf den Champion im Red Bull. Beide Piloten im E21 hatten sogar Siegchancen, nur mit Mühe konnte sich Vettel an der Spitze behaupten. "Der Sommer ist da. Das sollte uns helfen, wieder konstant vorne mitfahren zu können", frohlockt Grosjean. Der Lotus ist ein regelrechtes "Schönwetter-Auto". Je höher die Temperaturen, desto besser steht man im Wettbewerb da.
Im ersten Stint drehte Grosjean richtig auf. Im Zuge der ersten Boxenstopps verbesserte sich der Genfer auf den Zweiten Rang, er übernahm phasenweise sogar die Führung. "Es ist immer schön, wenn man 'P1' auf seiner Boxentafel sieht. Das Auto hat auf den weichen Pneus viel besser funktioniert als erwartet", sagt er. "Nach dem ersten Stopp waren Sebastian und ich weit voraus. Ich wollte mich in Bezug auf die Strategie eigentlich an ihm ausrichten. Aber dann kam die Safety-Car-Phase. Damit hatten sich alle strategischen Fragen geklärt. Allerdings landete ich im Verkehr."
"Das Team hat dann logischerweise entschieden, unsere Autos auf unterschiedliche Strategien am Ende zu setzen. Jene von Kimi hat besser funktioniert, aber es hätte auch genau umgekehrt laufen können. Der erste Stint war richtig stark. Das Auto und die Reifen haben gut harmoniert. Das war nett", berichtet Grosjean, der nach 55 Runden aufgefordert wurde, seinen Teamkollegen nicht aufzuhalten. Er machte brav Platz. "Ich hätte Romain auch in einer normalen Rennsituation überholen können, aber das hätte viel Zeit gekostet", kommentiert Räikkönen das Manöver.
Ist Grosjean die klare Nummer zwei im Lager von Lotus? Nein, meint er selbst. Ohne Zweifel dürfe er auch siegen. "Wenn es die Gelegenheit gibt, dann schon. Wir waren auf unterschiedlichen Strategien und eventuell hätte Kimi den Sebastian noch packen können. Das hat leider nicht geklappt. Aber ich bin sicher, dass es die richtige Entscheidung war", gibt sich Grosjean zufrieden. "Für unser Team ist es wichtig, möglichst viele Punkte und - wenn möglich - den Sieg zu holen."