Alonso: Ferrari-Strategie nur teilweise aufgegangen
Platz vier auf dem Nürburgring ist für Fernando Alonso ein gutes Ergebnis, das mögliche Podium wurde aber schon in der Anfangsphase verloren
(Motorsport-Total.com) - Ferraris Strategie für den Grand Prix von Deutschland war klar: mit den harten Reifen einen langen ersten Stint fahren, in Führung gehen, wenn die anderen mit ihren Soft-Pirellis der Reihe nach an die Box kommen - und dann schauen, wie sich das Rennen entwickelt. Aber diese Rechnung ging für Fernando Alonso am Nürburgring nur teilweise auf.
"Die Lotus waren heute sehr schnell", erklärt der Spanier, der letztendlich Vierter wurde. "Wir waren etwas überrascht, wie lange sie im ersten Stint mit den weichen Reifen fahren konnten, denn wir dachten, dass sie so ab der sechsten, siebten Runde starkes Graining haben würden. Romain kam aber erst in der 13. Runde an die Box, und das war überraschend für uns. Darum hat sich die Strategie, die wir uns gestern ausgedacht haben, nicht ganz so gelohnt."
Zwar schloss Alonso nach seinem späten Wechsel auf Option-Reifen noch einmal zu Grosjean auf (auch, weil er im Gegensatz zu Kimi Räikkönen noch einen komplett frischen Reifensatz hatte), aber am Ende fehlten 1,8 Sekunden. Dass er mehrmals die Gelegenheit hatte, mit DRS am Lotus vorbeizugehen, diese aber nicht nutzen konnte, ist ärgerlich, aber: "Das war mehr oder weniger das Maximum", sagt der Ferrari-Pilot.
"Das Rennen war eigentlich gar nicht so schlecht: Wir sind im Ziel sieben Sekunden hinter dem Sieger, also waren es gute 60 Runden - aber nicht gut genug für das Podium", so Alonso. "Wie gesagt: Es war gut, aber es fehlte ein bisschen Tempo. Am Ende waren wir schnell und konnten aufholen, aber im ersten Teil des Rennens waren wir nicht schnell genug. Wir haben das Podium wahrscheinlich in den ersten 20 Runden verloren."