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Hamilton: "Ich kann nur hoffen..."
Lewis Hamilton staunt, dass ihm eine Setup-Veränderung die Pole-Position beschert hat und hofft, dass sich diese Veränderung auch über die Distanz auszahlen wird
(Motorsport-Total.com) - Im dritten Freien Training am Samstagvormittag hatte Lewis Hamilton noch über einen stark übersteuernden Mercedes F1 W04 geklagt und fand sich auf Platz sieben wieder. Im Qualifying am Nachmittag zauberte der Brite dann mit einem veränderten Setup seine zweite Pole-Position innerhalb von sieben Tagen aus dem Hut und nimmt den Großen Preis von Deutschland somit vom Platz an der Sonne in Angriff.
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Hamilton hatte am Vormittag zu kämpfen und fuhr am Nachmittag dennoch auf die Pole Zoom Download
Von diesem Umschwung zeigt sich der Weltmeister des Jahres 2008 selbst überrascht. "Wie Nico schon bei den zurückliegenden Rennen gezeigt hat, ist das Auto schnell und lässt sich gut fahren. Die richtige Balance zu finden, ist aber nicht ganz einfach. Ich selbst habe immer noch ein paar Probleme. Heute Vormittag bewegten wir uns zwischen zwei Extremen. Das Fahrverhalten wechselte von extremem Untersteuern in extremes Übersteuern", erzählt Hamilton und bemerkt in diesem Zusammenhang, dass es die Vorderreifen waren, welche die Balance "gekillt" hätten, nicht die Hinterreifen.
Dass es dann doch zur Pole gereicht hat, überrascht den Neuzugang im Mercedes-Team merklich. "Wenn man das Setup bis zum Ende des dritten Freien Trainings nicht hinbekommen hat, dann steht man normalerweise auf verlorenem Posten. Ich rechnete mit erheblichen Schwierigkeiten, überhaupt die Top 10 zu erreichen. Doch dank einiger tiefgreifender Veränderungen am Auto fühlte es sich im Qualifying von der ersten Runde an großartig an", so der Polesetter.
Glaubt Hamilton, dass er Sebastian Vettel auch am Sonntag hinter sich lassen kann? "So wie die meisten Teams hat auch Red Bull an diesem Wochenende einen Schritt nach vorn gemacht", sagt der Mercedes-Pilot und führt dies nicht zuletzt auf die neuen Pirelli-Reifen zurück, die an diesem Wochenende zum ersten und einzigen Mal eingesetzt werden, bevor es ab dem Ungarn-Wochenende wiederum eine neue Spezifikation geben wird.
"Mark Webber hat mir erzählt, dass die Reifen an seinem Auto hier sehr gut funktionieren. Sein Longrun am Freitag sah ja auch sehr stark aus. Deshalb rechne ich schon damit, dass Red Bull im Rennen stark sein wird", führt Hamilton an. Seine Hoffnungen, die "Bullen" in Schach zu halten, setzt er unter anderem in einen guten Start: "Natürlich würde es helfen, wenn ich als Erster in die erste Kurve einbiegen würde und versuchen könnte, sie hinter mir zu halten. Ich glaube nicht, dass das unmöglich ist."
Hundertprozentig sicher ist sich Hamilton seiner Sache freilich nicht. "Man darf nicht vergessen, dass wir unsere Reifenprobleme noch nicht vollständig gelöst haben. Zudem weiß ich noch nicht, wie sich mein Auto mit dem neuen Setup auf einem Longrun verhält. Ich kann nur hoffen, dass die Probleme mit der Front des Autos durch die Setup-Veränderung behoben wurden", so der Brite, der seinen ersten Sieg für Mercedes anstrebt, in Anspielung auf seine Balance-Schwierigkeiten aus dem Freien Training.