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Keine Reifenplatzer: Mercedes dominiert Trainingsauftakt
Erstes Freies Training auf dem Nürburgring: Technische Probleme bei Fernando Alonso, keine Reifenprobleme und Bestzeit für das Mercedes-Duo Hamilton/Rosberg
(Motorsport-Total.com) - Die gute Nachricht vorweg: Im ersten Freien Training zum Grand Prix von Deutschland gab es keine Reifenprobleme, sodass ein Fahrerboykott auf dem Nürburgring zumindest momentan kein Thema sein sollte. Die Bestzeit sicherte sich Lewis Hamilton vor seinem Mercedes-Teamkollegen Nico Rosberg - und zwar eine Sekunde vor dem Rest der Welt.
© xpbimages.com
Lewis Hamilton war in Deutschland schneller als Teamkollege Nico Rosberg Zoom Download
Besonders ermutigend: Hamilton und Rosberg fuhren am Ende einen elf Runden langen Stint auf Medium-Pirellis, aber die Reifentemperaturen bewegten sich bei Rosberg trotzdem im grünen Bereich knapp unter 110 Grad Celsius. Der Silverstone-Sieger war auf heimischem Boden zunächst um 0,219 Sekunden langsamer als sein Teamkollege, hatte nach hinten aber acht Zehntelsekunden Puffer zu Mark Webber (Red Bull) und Adrian Sutil (Force India).
Webber, der hier 2009 seinen ersten Grand-Prix-Sieg gefeiert hat, gilt als ausgemachter Nürburgring-Spezialist, sodass es nicht weiter überraschend ist, dass er Sebastian Vettel (8.) im gleichen Auto fast eine halbe Sekunde abnehmen konnte. Auch Sutil fühlt sich in der Eifel wohl, hatte heute aber nur 16 Runden zur Verfügung, weil er lange an der Box stand. Seinem Teamkollegen Paul di Resta (11.) drückte er sieben Zehntelsekunden aufs Auge.
Einen schwierigen Start in Deutschland hatte indes Fernando Alonso (Ferrari), denn der Spanier rollte schon nach drei Minuten aus und musste mittels Roller von Streckenposten zurück an die Box gebracht werden. Als er später erneut auf die Strecke ging, streikte der Ferrari gleich wieder, diesmal schaffte er es aber aus eigener Kraft zum Team. Daraufhin beließ es Alonso bei den zwei Runden ohne Zeit. Teamkollege Felipe Massa (+1,311) wurde Sechster.
Übrigens unmittelbar hinter Kimi Räikkönen (+1,202), der seine Irokesen-Frisur abrasiert hat und an diesem Wochenende mit fast völlig kahlem Kopf auftritt. Räikkönen fährt den Lotus ohne Doppel-DRS, das heute Romain Grosjean vorbehalten ist. Letzterer landete aber mit 1,506 Sekunden Rückstand nur auf dem neunten Platz. Die beiden McLaren-Piloten Jenson Button (7./+1,385) und Sergio Perez (10./+1,702) vervollständigten die Top 10.
Nico Hülkenberg (Sauber/+2,056) wurde Zwölfter, unmittelbar vor den Toro-Rosso-Junioren, die zu Beginn nicht ganz so stark unterwegs waren wie vor einer Woche in Silverstone. Erst dahinter folgten die Williams-Fahrer sowie die üblichen Nachzügler von Caterham und Marussia. Interessantes Detail am Rande: Hamiltons Bestzeit von 1:31.754 Minuten ist fast gleich schnell wie die Freitagsbestzeit von Webber im Jahr 2011 (1:31.711 Minuten).
Was das Ergebnis der ersten Session für den Rest des Wochenendes zu bedeuten hat, ist fast unmöglich vorherzusagen. Mercedes scheint zumindest nicht schlecht aufgestellt zu sein, auch hinsichtlich der Haltbarkeit der Reifen, aber die anderen Topteams haben ihre Karten sicher noch nicht aufgedeckt. Außerdem waren bisher nur die Medium-Reifen im Einsatz. Frühestens am Nachmittag wird sich das Bild ein klein wenig lichten.