Caterham-Duo: Vorfreude auf den Nürburgring
Charles Pic und Giedo van der Garde kennen den Nürburgring aus den Nachwuchsklassen und erwarten eine tolle Stimmung in der Eifel
(Motorsport-Total.com) - Nur eine Woche nach dem Heimspiel in Silverstone geht es für das Caterham-Team rund um die beiden Piloten Charles Pic und Giedo van der Garde sowie Heikki Kovalainen, der den "Grünen" mit Rat und Tat zur Seite steht und gelegentlich als Freitagsfahrer einspringt, zurück auf den Kontinent. Auf dem Nürburgring steht am kommenden Wochenende der Große Preis von Deutschland auf dem Plan.
Pic kommt der Eifelkurs gerade recht. "Im Anschluss an das Qualifying in Silverstone fuhren Giedo, Cyril (Teamchef Abiteboul; Anm. d. Red.), Heikki und ich zurück in die Fabrik nach Leafield, um dort an einer Fragerunde für die Fans teilzunehmen. Eine der Fragen richtete sich nach meiner Lieblingsstrecke und ich antwortete mit dem Nürburgring", erzählt der Franzose, der den Kurs noch aus seiner Zeit in der Renault-World-Series sowie der GP2-Serie kennt.
"Ich kann gar nicht so genau sagen, warum das meine Lieblingsstrecke ist. Das Gefühl, dort zu fahren, ist einfach ein ganz besonderes. Ich habe viele gute Erinnerungen an diesen Ort und weiß, dass es ein tolles Gefühl ist, wenn man dort eine perfekte Runde hinbekommt", so Pic, für den es am Wochenende die Nürburgring-Premiere im Formel-1-Auto wird.
Pic freut sich auf das Stadiongefühl
Besonderen Gefallen findet der letztjährige Marussia-Pilot an der Mercedes-Arena, die seit einigen Jahren das vormalige Castrol-S am Ende der Start-Ziel-Geraden ablöst: "Die Atmosphäre rund um die Strecke erinnert mich an Silverstone. Die Tribünen sind immer voll. Wenn man in die Stadionsektion einbiegt, kommt man sich vor wie in einem Fußballstadion. Ich bin überzeugt, dass es ein tolles Wochenende wird."
Auch rein sportlich gesehen ist Pic zuversichtlich. "Ich glaube, die Strecke sollte uns gut liegen. Wir sind in Silverstone, wo mir die bisher beste Qualifying-Runde in diesem Jahr gelungen ist, ein gutes Stück vorangekommen. Auch im Rennen waren wir stärker als zuletzt. Für Deutschland haben wir wieder ein paar neue Teile im Gepäck. Ich hoffe, wir können den in Großbritannien begonnenen positiven Trend fortsetzen."
Für Teamkollege van der Garde ist das Rennen am Nürburgring aufgrund der Nähe zu seiner niederländischen Heimat neben Spa-Francorchamps das zweite Beinahe-Heimspiel im Kalender. "Ich erwarte ein tolles Rennen - nicht nur, weil zahlreiche niederländische Fans auf den Tribünen sitzen werden, sondern auch, weil ich auf dieser Strecke in der Vergangenheit immer gut zurechtgekommen bin", so der langjährige GP2-Pilot.
Van der Garde mag den Rhythmus der Strecke
"Auf dem Nürburgring habe ich in allen Rennserien, in denen ich angetreten bin, gewonnen. Mir ist klar, dass das in diesem Jahr nicht passieren wird, aber für einen Rookie wie mich ist es dennoch immer ein Vorteil, eine Strecke bereits zu kennen. Man weiß dann einfach schon von der ersten Runde an, woran man ist. Das hilft, in jeder einzelnen Session das Maximale herauszuholen", sagt van der Garde, für den es genau wie für Teamkollege Pic die Formel-1-Premiere in der Eifel wird.
Anhand seiner Erfahrungen aus den Nachwuchsklassen weiß der Niederländer ganz genau, welche Faktoren am Nürburgring eine Rolle spielen. "Das Wetter muss man genau wie in Spa immer im Auge behalten. Auch wenn der Kurs längst nicht nur von der Formel 1 genutzt wird, so ist das Griplevel zu Beginn eines Wochenende doch immer sehr niedrig, verbessert sich aber stetig. Das Abtriebslevel ist recht hoch. Abgesehen von Kurve fünf gibt es keine richtig schnelle Kurve. Trotzdem macht die Strecke viel Spaß, weil sie einen guten Rhythmus hat", so van der Garde.